4x report KW 34-2009
Schwacher Wochenauftakt in den USA Tendenz zur Stabilisierung in China
Mit deutlichen Kursverlusten begann diese Handelswoche in den USA. In den Folgetagen konnte jedoch einiges an Boden wieder gut gemacht werden, so dass per Handelschluss am Mittwoch noch ein Minus von 40 Punkten im Dow Jones übrig blieb. Der Index notierte am Mittwoch bei 9.279 Punkten. Auch der NASDAQ musste Verluste verkraften und konnte diese nicht in dem Maße wieder aufholen wie der große Bruder. Bis zum Schluss am Mittwoch lag das Minus noch bei knapp einem Prozent.
Am Montag schwappte schon die schlechte Stimmung von Asien und Europa nach Amerika. Es wurden Bedenken geäußert, ob sich die konjunkturelle Lage weltweit so schnell erholen kann, wie vom Markt bereits vorweggenommen wurde. Zu den größten Verlierern gehörte die Aktie von Alcoa (WKN: 850206) mit einem Minus von über sechs Prozent. Auch Home Depot (WKN: 866953) war auf der Verliererseite vorzufinden, die nahezu vier Prozent abgaben. Hier belastete auch ein Bericht von einem Branchenkollegen, dessen Zahlen als Enttäuschung vom Markt gewertet wurden. Kursrückgänge gab es auch bei den Technologiewerten. So verloren Apple (WKN: 865985) über vier Prozent und Google (WKN: A0B7FY) über drei Prozent. Die Finanzwerte hatten an diesem Tag ebenfalls negative Vorzeichen. Die Kursrückgänge beliefen sich um die vier Prozent.
Die Aufholjagd begann am Dienstag mit einer freundlichen Tendenz des Marktes. Die Werte, die am Vortag am meisten verloren hatten, gehörten zu den Gewinnern des Tages. In das positive Gesamtbild passten auch die Meldungen von Home Depot (WKN: 866953), dessen Quartalszahlen besser als erwartet ausfielen. Die Aktien konnten drei Prozent zulegen. Hewlett-Packard (WKN: 851301) konnte im Vorfeld der Quartalszahlen um zwei Prozent steigen. Mit einem Kursplus von über zwei Prozent reagierte die Apple-Aktie (WKN: 865985) auf eine Anhebung des Kursziels.
Zur Wochenmitte hat der Markt nach anfänglichen Verlusten ins Plus gedreht. Auf der Gewinnerseite traf man Ölwerte, wie Exxon Mobil (WKN: 852549) oder Chevron (WKN: 852552), deren Aktien um zwei Prozent zulegten. Nach dem die Lagerbestände im Öl stärker als erwartet zurückgegangen sind, konnte der Ölpreis deutlich anziehen. Unter einem negativen Analystenkommentar litt die Aktie von Alcoa (WKN: 850206), die um drei Prozent nachgab. Die Zahlen von Deere & Co (WKN: 850866) sorgten für lange Gesichter bei den Marktteilnehmern. Die Aktien verlor nahezu drei Prozent.
Sommerliche Ruhe herrscht an der Börse in Tokio. Der Nikkei-225-Index verliert in einem lustlosen Handel 134 Zähler und schließt bei 10.383 Punkten. Die Saison der Quartalsberichte ist vorüber und die Anleger befinden sich größten Teils in den Sommerferien. Somit sind neue Nachrichten ziemlich spärlich gesät und die Umsätze an der Börse gehen immer weiter zurück. Außerdem stehen die Unterhauswahlen vor der Tür und die Investoren warten erst den Ausgang dieser Wahlen ab, um dann wieder neu zu positionieren.
In Hongkong hat der HangSeng die 20.000er-Marke verteidigt. Mit 20.328 Punkten steht zwar ein Wochenminus von 533 Punkten zu Buche, am Mittwoch sah es bei 19.954 Punkten aber noch deutlich schwärzer aus. Nachdem auf dem Festland der Shanghai Composite seinen zweiwöchigen Abwärtstrend stoppen konnte, der in der Spitze einen 20-prozentigen Abschlag von Anfang August an bedeutete (von knapp 3.500 auf 2.785 Punkte) und sich auf das Niveau von 2.911 Punkte stabilisierte, schwappte der positive Ton auch nach Hongkong. Der HSCE verlor 3,2 Prozent auf nunmehr 11.518 Punkte. China Mobile (WKN: 909622) gaben am Donnerstag einen leicht gestiegenen Nettogewinn von 55,3 Milliarden YUAN (circa 8,1 Milliarden US-Dollar) für das erste Halbjahr bekannt. Belastet wurde das Ergebnis speziell durch das zweite Quartal, insbesondere aufgrund der Wirtschaftskrise und der gestiegenen Konkurrenz durch die kleineren Mitbewerber China Unicom (WKN: A0RBTQ) und China Telecom (WKN: A0M4XS). Im Tagesverlauf kam es zu weiteren Gewinnmitnahmen. Der Schlusskurs lag bei 82,95 Hongkong-Dollar (7,53 Euro) und damit 6,85 Prozent unter dem der Vorwoche.
Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine (WKN: 897200) hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/2010 einen erwarteten Verlust von 24 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vorjahreszeitraum gab es noch einen Gewinn von 357,7 Millionen Euro. Es wurde jedoch ein Verlust von 30 Millionen Euro erwartet. Hauptgrund war ein massiver Nachfrageeinbruch. Der Konzernchef Wolfgang Eder sieht bereits eine Stabilisierung bei der Mengennachfrage und den Preisen auf niedrigem Niveau. Er geht davon aus, dass im zweiten Quartal ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt wird. Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung von knapp fünf Prozent und tendiert bei 21,60 Euro.
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Quelle: boerse-stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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