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BÖRSEN-AUSBLICK/Nach Rally Absichern der Gewinne nicht vergessen

DJ BÖRSEN-AUSBLICK/Nach Rally Absichern der Gewinne nicht vergessen

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem kleinen Paukenschlag wurden die Anleger zum Start in den September aufgeschreckt. Am Dienstag sackte der DAX um 3% in sich zusammen. Die Frage ist nun, ob es sich um den Startschuss für eine Korrekturbewegung an den Aktienmärkten gehandelt hat. Die kommende Woche dürfte die Tendenz für den Herbst einleiten.

Am Montag ist "Labor Day" in den USA - das Ende der Ferien-Saison. Das bedeutet, dass die Fondsmanager aus ihren Ferien-Domizilen in Martha's Vineyard oder Long Island an ihre Schreibtische zurückkehren. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass zu diesem Zeitpunkt des Jahres getroffenen Investment-Entscheidungen schnell und nachhaltig umgesetzt werden.

Sollte die abgelaufene Woche einen Vorgeschmack auf die kommenden Wochen geliefert haben - fällt der Blick auch auf das Gold. Denn das Gold gehörte zu den Gewinnern. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, ist sicherlich zur Vorsicht geraten.

Schauen wir zurück zum Startschuss der momentan ins Stocken geratenen Rally an den Aktienmärkten. Vor sechs Monaten notierte der deutsche Aktienmarkt nahe seinem Jahrestief bei 3.588 Punkten. Die Stimmungslage war zu diesem Zeitpunkt katastrophal. Das Zurückführen von eingesetztem Fremdkapital vieler Investoren hatte zu liquiditätsbeschaffenden Verkäufen am Aktienmarkt geführt. Die Konjunktur-Indikatoren befanden sich damals noch im freien Fall.

Heute - der DAX ist zwischenzeitlich knapp 50% gelaufen - schwimmt der Finanzmarkt im Geld und die Konjunkturdaten deuten zumindest darauf hin, dass die Wirtschaft das Schlimmste hinter sich hat. Nachdem jüngst in den Bankentürmen die Volkswirte ihren Ausblick für die kommenden Monate angehoben hatten, folgte gestern der volkswirtschaftliche Stab der Europäischen Zentralbank. Sie erwarten nunmehr für 2009 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Euroraum um 4,4% bis 3,8%, nachdem im Juni eine Spanne zwischen minus 5,1% und minus 4,1% genannt worden war.

Gewartet wird sehnsüchtig auf ein Anspringen am Arbeitsmarkt, damit der private Konsum nach den staatlichen Konjunkturprogrammen die Nachfrage verstärkt. Dies würde das Szenario verstärken, dass sich die Konjunktur nachhaltig erholen wird. Damit wäre eine Grundvoraussetzung für weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten gelegt. Doch einhergehend damit dürften sich die Zentralbanken überlegen, wie sie ihre quantitative Lockerung zurückfahren. Dies im Zusammenhang mit steigenden Zinsen wäre nicht die beste aller Welten für den Aktienmarkt.

Die Pessimisten unter den Marktteilnehmern gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Erholung sich in Form eines W's einstellen wird. Dies bedeutet, dass nach der ersten starken Kontraktion der Wirtschaft noch eine zweite folgen wird. Auch wenn nicht davon ausgegangen wird, dass die alten Tiefs nochmals getestet werden, steht als Minimalziel ein erneuter Test der Marke 5.000 Punkten im DAX an.

Dass das Lager der Bären unter den Marktteilnehmern Zulauf hat, bewies die jüngste Umfrage der Sentimentanalysten von cognitrend. Demnach wuchs der Anteil der Pessimisten für den DAX um 13 Prozentpunkte auf nun 55%. Aber auch die Unternehmenslenker sind im Lager der Abgeber zu finden. Die Insider verkaufen momentan ihre Aktien, das Verhältnis der Insider-Verkäufer zu den Käufern steht momentan bei 30 zu 1.

Nach allem Für und Wider sollte festgehalten werden, dass in der kommenden Woche mit einem Anstieg der Handelsvolumina gerechnet wird. Der Aktienmarkt, der im März 2009 gegenüber den Daten seinen Vorlauf von rund sechs Monaten eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, könnte die Fahrt in Richtung Süden antreten. Da die Aufwärtsbewegung an den Börsen jüngst bei einem geringen Handelsvolumen stattgefunden hat, könnte sie sich schnell auflösen. Wer momentan Buchgewinne am Aktienmarkt sein Eigen nennen kann, sollte daher darüber nachdenken, sie abzusichern.

Nach einer wahren Flut makroökonomischer Kennziffern in der abgelaufenen Woche ist die Agenda der Konjunkturdaten in der kommenden Woche sowohl quantitativ als auch qualitativ ausgesprochen dünn bestückt. Zu Wochenbeginn wird aus Deutschland der Auftragseingang der Industrie im Juli erwartet, am Dienstag steht die heimische Industrieproduktion im Juli zur Veröffentlichung an. Zur Wochenmitte wird die Federal Reserve ihr jüngstes Beige Book veröffentlichen, eine lose Sammlung von Eindrücken zu Wachstum und Inflation in den Distrikten des US-Notenbanksystems. Damit bereitet die Federal Reserve ihre geldpolitischen Beratungen am 22. und 23. September vor.

Am Donnerstag wird die britische Notenbank ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Schon seit geraumer Zeit steht das Management der Kredit- und Wirtschaftskrise durch die Bank of England in der Kritik. Weitere negative Überraschungen dürften dem eh bereits angeschlagenen Pfund Sterling daher noch weiter zusetzen. Zum Wochenausklang ist schließlich die erste Veröffentlichung der Umfrage der Universität Michigan zur Stimmung der US-Verbraucher im September avisiert.

-Von Thomas Leppert, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 221, 
   thomas.leppert@dowjones.com 
   DJG/thl/hru/gei 
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(END) Dow Jones Newswires

September 04, 2009 10:04 ET (14:04 GMT)

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