DJ KORREKTUR: Ein Dutzend Interessenten für Lufthansa-Tochter bmi - Kreise
(Im zweiten Satz des sechsten Absatzes der am Sonntag um 17.24 Uhr gesendeten Meldung muss der Name des für Investitionen und Kooperationen zuständigen British-Airways-Direktors korrekt "Roger Maynard" lauten und nicht "Richard Maynard".
Es folgt die korrigierte Fassung.)
Ein Dutzend Interessenten für Lufthansa-Tochter bmi - Kreise
LONDON (Dow Jones)--Über ein Dutzend Fluggesellschaften sind an der Lufthansa-Tochter British Midlands Airways (bmi) interessiert, wie eine informierte Person am Sonntag sagte. Mindestens zwölf Gesellschaften hätten eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschrieben, um vertrauliche Daten zu bmi einsehen zu können.
Virgin Atlantic bestätigte, dass sie unverändert an bmi interessiert sei. Ein Sprecher von British Airways (BA) wollte indessen nicht bestätigen, dass Vertreter seines Unternehmens zu Verhandlungen mit der Lufthansa nach Deutschland geflogen waren.
Noch ist allerdings ungewiss, ob Lufthansa die verlustmachende bmi überhaupt verkaufen will. Erst Anfang dieses Jahres hat die deutsche Fluggesellschaft ihre Beteiligung auf 80% aufgestockt, nachdem bmi-Gründer Michael Bishop eine Verkaufsoption ausgeübt hatte, die die Lufthansa zur Übernahme seines Anteils von 50% plus einer Aktie zwang.
Der Verkauf von bmi sei nach wie vor eine Option, sagte die informierte Person. Die Lufthansa prüfe etwaige Entscheidungen sorgfältig. Es sei normal, dass die Lufthansa mit möglichen Interessenten spreche.
Allerdings müsse die Lufthansa die bmi-Zahlen zunächst selbst analysieren, um eine Vorstellung von einem angemessenen Verkaufspreis zu bekommen. Die Gesellschaft konzentriert sich derzeit auf die Restrukturierung und die Verringerung der Verluste von bmi, um später eventuell einen besseren Preis für die Tochter erzielen zu können.
Im Mai hatte der CEO von British Airways, Willie Walsh, Interesse an den Slotrechten von bmi bekundet. Laut einem Bericht der "Sunday Times" flogen BA-Chairman Martin Broughton und der Investitionen und Kooperationen zuständige Direktor Roger Maynard in der vergangenen Woche nach Deutschland, um mit Lufthansa über bmi zu sprechen. Ein BA-Sprecher wollte dies nicht bestätigen.
Attraktiv an der auf Kurzstrecken in Großbritannien und Europa spezialisierten bmi sind vor allem die Slotrechte. Die Gesellschaft hält 11% der begehrten Landeslotrechte am Londoner Flughafen Heathrow. Diese Rechte werden nur selten angeboten und wenn, dann zu hohen Preisen. Auf BA entfallen derzeit 41% der Slots in Heathrow.
Eine Verbindung von BA und bmi dürfte indessen auf kartellrechtliche Hürden stoßen. Mit Widerstand von Seiten der Wettbewerber dürfte ebenfalls zu rechnen sein.
BA wolle mit Iberia, American Airlines und bmi fusionieren, sagte Paul Charles, Director of Communications von Virgin Atlantic. Die Gesellschaft wolle noch mehr Slotrechte übernehmen, die Konkurrenz ausschalten und zu einem Monopolisten werden. Das dürften die Wettbewerbsbehörden allerdings nicht dulden. "Logisch" wäre für bmi der Zusammenschluss mit einer auf Langstrecken spezialisierten Gesellschaft wie Virgin Atlantic. Virgin sei nach wie vor an bmi interessiert und habe unter anderem Goldman Sachs als Berater engagiert.
BA verhandelt nach wie vor mit der spanischen Iberia über einen Zusammenschluss und bemüht sich in den USA um die Zustimmung der Kartellbehörden zu einer engeren Zusammenarbeit mit American Airlines.
- Von Kaveri Niththyananthan, Dow Jones Newswires, (0) 69 29725 100, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/brb Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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September 07, 2009 00:31 ET (04:31 GMT)
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