Berlin (BoerseGo.de) - Dem Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp droht einem Medienbericht zufolge ein Verlust in Milliardenhöhe. Angesichts der Wirtschaftskrise könnte sich der Vorsteuerverlust einschließlich Sondereffekte auf mehr als zwei Milliarden Euro belaufen, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf das Umfeld des Unternehmens. Grund seien vor allem hohe Restrukturierungskosten und die eingebrochene Nachfrage.
ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz hatte in der vergangenen Woche angekündigt, der Konzern rechne für das noch laufende Geschäftsjahr 2008/09 "mit einem negativen Ergebnis vor Steuern und vor wesentlichen Sondereffekten in höherer dreistelliger Millionen-Euro-Größe". Nach Informationen der "Welt" kommen zu dieser Summe weitere 1,5 Milliarden Euro hinzu – vor allem für Personalrückstellungen.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008/09 hatte sich das Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 3,28 Milliarden Euro auf minus 987 Millionen Euro verschlechtert. Trotz der finanziell angespannten Lage wolle ThyssenKrupp für das Geschäftsjahr 2008/09 eine Dividende ausschütten. Dabei sei offenbar geplant, Gewinne aus der Vergangenheit, die die Tochtergesellschaften erwirtschafteten und die dort belassen wurden, auf die Konzernmutter zu übertragen.