Die Ölpreise sind am Mittwoch nach den jüngsten deutlichen Kursgewinnen erneut gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober kostete 72,26 US-Dollar. Das sind 1,16 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Oktober stieg um 1,26 Dollar auf 70,68 Dollar.
Der Kursanstieg sei nicht durch die Entwicklung von Angebot und Nachfrage ausgelöst worden, sondern vielmehr durch Spekulanten, schreibt die Commerzbank. Der Anstieg um rund 3,5 Dollar des WTI-Preises am Dienstag sei vor allem durch die Eindeckung von Leerverkäufen ausgelöst worden. Dies erkläre auch den hohen Preisunterschied zwischen dem WTI-Preis und dem Brent-Preis.
Das Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) an diesem Mittwoch in Wien spiele am Markt kaum eine Rolle, sagten Händler. So hat das wichtigste Ölförderland Saudi-Arabien bereits angekündigt, dass die Förderquoten unverändert bleiben sollen. "Eine Änderung der Produktionsquoten wäre sehr überraschend und nicht sonderlich glaubhaft", schreibt die Commerzbank. Noch immer würden die bereits beschlossenen Kürzungen nur zu etwa 70 Prozent umgesetzt.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist kräftig gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 67,83 US-Dollar. Das waren 1,63 Dollar mehr als am Montag. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./js/tw
AXC0172 2009-09-09/17:24