Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre anfänglichen Kursgewinne größtenteils wieder abgegeben. Ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober kostete im Mittagshandel 71,56 US-Dollar. Das sind 24 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Nach der Entscheidung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ihre Förderquoten unverändert zu belassen war der Ölpreis zeitweise bis auf 72,44 Dollar gestiegen. In London kletterte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Oktober um 23 Cent auf 70,06 Dollar.
Die Kursgewinne des Dollar im Vormittagshandel hätten zu einem Rückgang des Ölpreises beigetragen, sagten Händler. Es gebe derzeit eine starke negative Korrelation zwischen Dollarkurs und Ölpreis. Preisbelastende Nachrichten würden aber ansonsten in diesem Umfeld ignoriert, sagten Händler. So hat die OPEC ihre Quoten unverändert belassen und ihre Mitglieder auch nicht zu stärkerer Quotendisziplin ermahnt.
OPEC-Generalsekretär Abdallah Salem El-Badri mahnte nach dem Treffen des Kartells zur Vorsicht: "Wir wollen nichts tun, was die derzeitige Erholung gefährdet." Es gebe die Hoffnung, dass die Rezession im ersten Quartal 2010 vorüber sei. Am Nachmittag könnten die neuen Lagerdaten aus den USA für Impulse sorgen.
Der Preis für Rohöl der OPEC ist erneut kräftig gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 68,97 US-Dollar. Das waren 1,14 Dollar mehr als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./js/wiz
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