New York (BoerseGo.de) - Unmittelbar vor Beginn des Aktienhandels in New York behaupten sich die Futures im moderat positiven Territorium. Die Eröffnungsverläufe könnten daher mit leichten Zuwächsen verbunden sein. Als potenzielle positive impulsgebende Faktoren sind die vorbörslich veröffentlichten Konjunkturdaten in Betracht zu ziehen. So geben die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Anlass zur Hoffnung, dass sich der Arbeitsmarkt stabilisiert und eine erwartete konjunkturelle Erholung dadurch eine weitere Unterstützung erhält.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der abgelaufenen Woche um 26.000 auf 550.000 gesunken. Damit fielen die Erstanträge auf das niedrigste Niveau seit mitte Juli. Der Konsens sieht 560.000 Erstanträge vor. Die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger ist in der per 29. August ausgelaufenen Woche um 159.000 auf 6,09 Millionen gesunken. Dies entspricht dem niedrigsten Niveau seit vergangenen April.
In den USA ist das Handelsbilanzdefizit im Juli gegenüber Juni um 16,3 Prozent auf 32 Milliarden Dollar gestiegen. Damit legte der Minussaldo mit dem größten prozentualen Zuwachs seit Februar 1999 zu. Der Konsens sieht einen Defizitanstieg auf lediglich 27,3 Milliarden Dollar vor. Für den Sprung zeigt sich ein Rekordzuwachs bei Importen verantwortlich.
Der Aktienmarkt könnte weiters von einigen positiven Unternehmensmeldungen profitieren. So etwa durch den Glasfaserhersteller Corning mit der Inaussichtstellung eines höheren Volumens für das dritte Quartal. Am Vortag nach Börsenschluss revidierte der Chipriese Texas Instruments seine Umsatz-und Gewinnprognose für das dritte Quartal nach oben. Der Nahrungsmittelhersteller General Mills kündigte zum abgelaufenen Quartal ein Übertreffen der Erwartungen an.
Der Konsumgüterriese Procter & Gamble Co. hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2010 konkretisiert und rechnet nun für jene Periode mit einem Gewinn von 3,99-4,12 Dollar je Aktie. Zum ersten Geschäftsquartal erfolgt die Inaussichtstellung eines Gewinns von 95 Cents bis 1 Dollar je Aktie. Der Konsens unter den Analysten sieht für 2010 und das erste Quartal einen Gewinn von 3,8 Dollar je Aktie sowie 96 Cents je Aktie vor.
Anlass zur Sorge gibt jedoch weiter die anhaltende Haus-Zwangsvollstreckungswelle. Gemäß dem Informationsdienstleister RealtyTrac sind in den USA im August die Anträge auf Haus-Hypotheken-Zwangsvollstreckungen gegenüber der Vergleichsperiode 2008 um 18 Prozent auf 358.471 gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich ein Minus von 0,5 Prozent. Den sechsten Monat in Folge lag das Niveau bei über 300.000. Landesweit sah sich jeder 357. Haushalt mit einer Zwangsvollstreckungsanmeldung konfrontiert.