DJ Dt Börse will Hessen als Aktionär - Manager-Magazin
HAMBURG (Dow Jones)--Die Deutsche Börse AG versucht nach einem Bericht des Manager-Magazins, das Land Hessen als Investor zu gewinnen und sich so gegen den Einfluss aktivistischer Aktionäre zu rüsten. "Am liebsten hätte es der Schweizer (CEO Reto Francioni), wenn sowohl Hessen als auch der Bund mit Paketen von bis zu 5% einsteigen würden", berichtet das am Donnerstag an die Abonnenten verschickte Magazin.
Die Deutsche Börse wollte sich auf Nachfrage von Dow Jones Newswires zu den "Spekulationen zur Aktionärsstruktur" nicht äußern. Das Unternehmen folge strikt ihren Veröffentlichungspflichten. "Das Unternehmen verfolgt eine Unternehmensstrategie, die der Wertschaffung für alle Aktionäre dient." Mit ihrem international aufgestellten Geschäftsmodell sei der DAX- und EuroSTOXX50-geführte Konzern "attraktiv für ein breites und internationales Spektrum von Anlegern."
Das Magazin berichtet unter Berufung auf Finanzkreise weiter, seit Monaten sei der Vorstandsvorsitzende des Frankfurter Konzerns auf der Suche nach einem Ankerinvestor. Versuche bei verschiedenen Staatsfonds der arabischen Welt, Chinas oder Singapurs seien ohne Erfolg geblieben.
Nun suche Francioni die Unterstützung bei den Staatsbankern der KfW und von Hessens Ministerpräsident Roland Koch. "Wohin die Sondierungsbemühungen führen, soll sich möglichst bald nach der Bundestagswahl entscheiden", so das Manager-Magazin.
Am Aktienmarkt sorgte der Bericht für Kursfantasie. Deutsche-Börse-Aktien legten bis 15.18 Uhr um 1,1% auf 59,51 EUR zu. Ein Händler sagte, mit dem Land Hessen als möglichem Anteilseigner würde die Gefahr einer Zerschlagung gemindert und der Wert der Börse als Ganzes gesichert.
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September 24, 2009 09:21 ET (13:21 GMT)
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