New York (BoerseGo.de) - Die US-Notenbank muss bei der Umkehr ihrer gesetzten Maßnahmen für das Überleben der Finanzmärkte und Konjunktur genauso aggressiv vorgehen wie bei deren Einführung. Dies erklärte dem “Wall Street Journal” zufolge Fed-Gouverneur Kevin Warsh. Derartige deutliche Schritte seien im Rahmen einer Konjunkturerholung für die Federal Reserve zur Bewahrung ihrer Glaubwürdigkeit unerlässlich. Der Startschuss für Zinsanhebungen könnte daher bereits zu einem Zeitpunkt fallen, zu dem noch keine eigentliche Notwendigkeit hiefür gegeben ist. Die Konjunktur habe sich bereits belebt und die Bedingungen an den Finanzmärkten hätten sich erneut verbessert. Die langfristigen Inflationserwartungen seien stabil und die Bedingungen zur Konjunktur würden unter Einfluss des langfristig außerordentlich niedrigen Zinsniveaus stehen. Die Verantwortungsträger seien aufgefordert hinsichtlich einer Reduzierung der außerordentlichen geldpolitischen Maßnahmen eine klare Stellung zu beziehen. Dabei gehe es auch um die Beseitigung von Überschüssen bei Bankreserven. Damit steht Warsh im grundsätzlichen Gegensatz zur Fed-Erklärung von vergangenen Mittwoch, wo die Währungshüter die Absicht bekundeten, den Leitzins für längere Zeit bei nahe null zu belassen.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Huber Christoph, Redakteur)