DJ Wall Street schließt etwas leichter - Verbrauchervertrauen belastet
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Abgaben haben die Aktien an Wall Street am Dienstag die Sitzung beendet. Nachdem im frühen Handel zunächst der besser als erwartete Case-Shiller-Hauspreisindex für leicht steigende Kurse gesorgt hatte, fiel das Sentiment nach einem schwächer als erwarteten Index des Verbrauchervertrauens für den Monat September deutlicher ins Minus.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) reduzierte sich um 0,5% bzw 47 Punkte auf 9.742 und schloss damit nur 3 Punkte über seinem Tagestief. Zwischenzeitlich war der Index bis auf 9.834 Punkten geklettert. Der S&P-500 gab um 0,2% oder 2 Zähler auf 1.061 nach. Der Nasdaq-Composite büßte 0,3% bzw 7 Punkte auf 2.124 ein. Umgesetzt wurden 1,18 Mrd (Montag: 971 Mio) Aktien. Dabei standen den 1.446 Kursgewinnern 1.556 -verlierer gegenüber, während 128 Titel unverändert schlossen.
Der Markt sei allerdings bereits auf die in den kommenden Tagen anstehenden Daten zum US-Arbeitsmarkt fixiert, so ein Teilnehmer. So steht am Mittwoch der ADP-Arbeitsmarktbericht für September auf der Agenda. Am Donnerstag folgen dann die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und am Freitag schließlich der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat September. Nach den schwachen Daten zum US-Verbrauchervertrauen hätten die Investoren mit Aktienkäufen im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten gezögert, ergänzte ein Händler.
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im September wider Erwarten eingetrübt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index auf 53,1 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 57,0 erwartet.
Doch trotz der deutlichen Abgaben im frühen Handel sei der DJIA auf dem Weg mit dem dritten Quartal das beste Quartal seit 1998 zu verzeichnen. Der Index habe immerhin in den vergangenen drei Monaten um rund 16% zugelegt, so ein Analyst.
Die Nachrichtenlage blieb allerdings weiterhin recht dünn. Die Aktien von Bauunternehmen legten nach den veröffentlichten Hauspreisdaten zu, die eine weitere Verlangsamung des Preisverfalls nahelegen. So erhöhten sich etwa D.R. Horton um 0,8% auf 11,87 USD und für Lennar ging es ebenfalls um 0,8% auf 14,77 USD nach oben. Einen Abschlag von 4,7% auf 7,83 USD verzeichnete hingegen die Aktie des Anleiheversicherers MBIA. Die Ratingagentur Standard & Poors hat das Bond-Versicherungsgeschäft auf Nicht-Investmentgrad gesenkt.
Im DJIA führten Boeing mit einem Plus von 2,9% auf 54,62 USD die lediglich vier Werte umfassende Liste der Gewinner an. Ebenfalls gesucht waren Pfizer, die um 1,2% auf 16,77 USD zulegten. Bei den Verlierern hatten Home Depot mit einem Abschlag von 1,6% auf 26,83 USD die rote Laterne.
Nach der Schlussglocke berichteten Nike und Micron Technology über die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Quartal. Der Gewinn je Aktie lag bei Nike im ersten Quartal mit 1,04 USD über den Erwartungen der Analysten von 0,97 USD. Der Umsatz ging allerdings im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 12% auf 4,8 (5,4) Mrd USD zurück. Bereinigt um Währungseffekte lag der Rückgang immer noch bei 7%. Den regulären Handel hat Nike-Aktie mit einem Plus von 1,8% bei 60,09 USD beendet.
Bei Micron Technolgy fiel der Verlust je Aktie mit 0,10 USD deutlich geringer aus als von den Analysten mit 0,20 USD erwartet. Im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres hatte der Verlust je Aktie noch bei 0,45 USD gelegen. Das Unternehmen verwies zur Begründung für das gute Abschneiden auf einen höheren Umsatz und gestiegene Durchschnittspreise bei DRAM-Speicherprodukten. In einer ersten Reaktion legte die Aktie nachbörslich um 2% zu. Den regulären Handel hatten Micron mit einem Minus von 0,4% auf 8,40 USD beendet.
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September 29, 2009 16:48 ET (20:48 GMT)
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