Koenig & Bauer prüft neue Geschäftsfelder - Solartechnik interessant

Koenig & Bauer (KBA) will sich vom Druckmaschinenbau unabhängiger machen und prüft den Einstieg in völlig neue Geschäftsfelder. "Wir erwägen, in die Verpackungstechnik, in die Wasseraufbereitung oder in die thermische Solartechnik einzusteigen", sagte der seit März amtierende Vorstandschef Helge Hansen der "Börsen-Zeitung" (Mittwoch). Dazu denke man vor allem an Zukäufe. "Im nächsten halben Jahr planen wir die erste, größere Akquisition."

KBA ist weltweit die Nummer drei im Druckmaschinenbau. Branchenprimus Heidelberger Druck prüft derzeit eine Fusion mit Manroland. "Wir haben uns in den vergangenen Monaten viele Gesellschaften und Geschäftsideen mit einem Umsatzvolumen von bis zu 300 Millionen Euro angeschaut, darunter auch börsennotierte Unternehmen", sagte Hansen weiter. Unter anderem die Solartechnik sei ein interessantes Wachstumsfeld. KBA entwickle und fertige bereits keramische Wärmespeicher für Solarthermie-Kraftwerke und habe erste Aufträge an Land ziehen können. Derzeit verhandele das Unternehmen auch eines der Desertec-Projekte.

BESSERE RENDITEN ERWARTET

Die neuen Geschäftsfelder sollen eine deutlich bessere Rendite als der Druckmaschinen-Bereich erzielen, so der Vorstandschef. "In einer überschaubaren Zeit wollen wir ebenso viel Ertrag in den neuen Geschäftsbereichen erwirtschaften wie mit Druckmaschinen."

KBA hat anders als beispielsweise Heidelberger Druck praktisch keine Finanzschulden. Operativ sieht Hansen sein Unternehmen auf Kurs: "Für den laufenden Turnus sehen wir eine gute Chance, ein ausgeglichenes Ergebnis vor Steuern zu erreichen", bekräftigte er./she/wiz

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AXC0061 2009-09-30/10:01