DJ Aktien Tokio schließen sehr schwach - Autowerte unter Druck
TOKIO (Dow Jones)--Sehr schwach hat die Börse in Tokio am Freitag geschlossen, nachdem es mit den Kursen an Wall Street in Reaktion auf enttäuschend ausgefallene US-Konjunkturdaten am Donnerstag deutlich nach unten gegangen war. Der Nikkei-225 verlor 2,5% bzw 247 Punkte auf 9.732 und schloss damit nur wenig über dem Tagestief bei 9.714 Zählern. Der Topix büßte 2,4% bzw 17 Punkte ein auf 688.
Der Handel sei vor den zumindest kurzfristig mutmaßlich richtungsweisenden US-Arbeitsmarktdaten im späteren Tagesverlauf immer vorsichtiger geworden und auch Eindeckungen von Leerpositionen seien nicht zu beobachten gewesen, sagte ein Teilnehmer von Daiwa Securities SMBC. Viele Akteure seien zuletzt zu optimistisch bezüglich der Konjunkturperspektiven gewesen und nach den jüngst schwächelnden US-Konjunkturdaten und den schlechter als erwartet ausgefallenen Absatzzahlen der Automobilindustrie in Nordamerika im September nun ernüchtert, so ein weiterer Börsianer zu den deutlichen Kursverlusten.
Besonders schwach lagen Papiere aus den Bereichen Automobilbau und Stahl im Markt, wie es hieß. Aber auch Versicherer gehörten zu den größeren Verlierern. Im Autosektor verloren Toyota 3,7% auf 3.380 JPY, Honda 3,4% auf 2.670 JPY und Nissan 1,5% auf 592 JPY. Der Markt habe mit dem Auslaufen der Abwrackprämie in den USA zwar mit Rückgängen bei den Absätzen gerechnet, doch seien diese stärker ausgefallen als erwartet, hieß es. Im Jahresvergleich betrugen die Rückgänge im September bei den japanischen Anbietern bis zu 23% bei Honda.
Die schwachen Zahlen der Automobilhersteller zogen auch die Aktien der Stahlhersteller mit nach unten, wie Teilnehmer erläuterten. Belastet hätten hier aber auch Sorgen vor einer rückläufigen Nachfrage aus China, nachdem neueste Daten auf ein Stahl-Überangebot in China hingedeutet hätten. Nippon Steel verloren 5% auf 304 JPY und JFE Holdings 2,3% auf 3.040 JPY.
Im Technologiesegment verloren Elpida Memory 4,7% auf 1.025 JPY und damit den dritten Tag in Folge. Diesmal habe der um 4,8% gesunkene US-Halbleiter-Index SOXX auf den Kurs gedrückt, hieß es. NEC Electronics büßten 4,3% ein auf 727 JPY und Toshiba 4,4% auf 439 JPY. Für Sony ging es um 5% südwärts auf 2.450 JPY. Casio Computer (-2,3% auf 695 JPY) wurden zusätzlich belastet von einer Abstufung auf "Underperform" durch Mizuho Securities.
Nikon verbilligten sich um 3,8% auf 1.550 JPY vor dem Hintergrund eines Berichts über einen operativen Verlust im Zeitraum April bis September von 26 Mrd JPY. Gegenüber jüngsten Prognosen wäre dies eine Verbesserung von 6 Mrd JPY, sagten Teilnehmer. Am Berichtstag sei dies aber untergegangen, die Akteure hätten aus Sorge vor dem festen Yen Exportwerte verkauft und stattdessen auf binnenkonjunktursensitive Aktien gesetzt.
Folgerichtig schnitten ausgesuchte Einzelhandelswerte besser ab als der breite Markt. Fast Retailing verloren 1% auf 11.780 JPY, Nitori gaben um 1,5% nach auf 7.650 JPY und Sapporo Holdings schlossen 0,4% im Minus mit 449 JPY.
Versicherungstitel gerieten wegen der Schwäche an den weltweiten Aktienmärkten unter Druck, die sich negativ in den Portfolios der Unternehmen bemerkbar machten, wie es hieß. Tokio Marine Holdings kamen um 4,7% zurück auf 2.430 JPY und Mitsui Sumitomo Insurance Group um 4,6% auf 2.360 JPY. Die Branchenwerte hätten sich zudem zuletzt widerstandsfähiger gezeigt als andere Finanzwerte und holten deren Verluste nun verstärkt nach, hieß es als weitere Begründung.
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October 02, 2009 02:26 ET (06:26 GMT)
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