New York (BoerseGo.de) - Unmittelbar vor Beginn des Aktienhandels in New York weisen die Futures auf die Wahrscheinlichkeit deutlich schwächerer Eröffungsverläufe an den Indizes hin. Der S&P-Future verlor zuletzt 1,2 Prozent auf 1.015 Punkte. Der Nasdqaq-Future büßte 1 Prozent auf 1.654,50 Punkte ein.
Der Markt dürfte sich von den vorbörslich veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für September zunächst erheblich belastet sehen. Daraus ergibt sich eine große Enttäuschung hinsichtlich der seit Monaten am Markt regierenden Hoffnungen auf eine rasche Konjunkturerholung.
Im September gingen 263.000 Stellen verloren. Die Schätzungen sehen den Abbau von 175.000 Stellen vor. Die Arbeitslosenquote ist von 9,7 Prozent im August auf 9,8 Prozent gestiegen. Damit legte die Rate auf den höchsten Stand seit 26 Jahren zu. Dies entspricht den Markterwartungen.
Zudem sind weitere potenziellen Belastungsfaktoren auszumachen. So vor allem durch die erneute Möglichkeit einer Pleite des bedeutenden Mittelstandsfinanzierers CIT. Der ums Überleben ringende New Yorker Traditions-Kreditgeber CIT Group Inc. will im Rahmen eines vorgelegten Sanierungsplans über Schuldumwandlungen seine Verbindlichkeiten um mindestens 5,7 Milliarden Dollar reduzieren. Dadurch soll eine Pleite abgewendet und eine Rückkehr in die Gewinnzone ermöglicht werden. Falls das Umwandlungsangebot keine entsprechende Akzeptanz erhält dürfte als einzige Möglichkeit eine Gläubigerschutzbeantragung nach Chapter 11 verbleiben. In diesem Fall drohe einer der größten Insolvenzen in der US-Geschichte.
In den USA ist die Rate der Kreditgeber die sich außerstande sehen mindestens 20 Prozent ihrer ausgegebenen Kredite innerhalb von 90 Tagen nach deren Fälligkeit einzubringen auf den höchsten Stand seit 18 Jahren gestiegen. Dies berichtete Bloomberg unter Berufung auf den Einlagensicherungerungsfonds Federal Deposit Insurance Corp. (FDCI) und das Marktforschungsunternehmen SNL Financial. Daraus ergebe sich ein Indiz, dass durch vermutlich weitere Bankpleiten und verstärkte Verluste die erwartete Konjunkturerholung nur sehr schwach verlaufen wird. Mittlerweile überschreite die Zahl der notleidenden Banken bereits die vom FDIC zu Jahresmitte als problematisch eingestuften 416 Institute.