Der Kurs des Euro
"Der Devisenmarkt beginnt sich nach den Krisenmonaten wieder zu normalisieren", kommentierte der Experte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank die starken Kursgewinne der Gemeinschaftswährung. "Der Euro regiert auf überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA wieder mit Kursgewinnen." Vor allem ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht beflügelte den Euro am Nachmittag. Die Arbeitslosenquote stieg auf den höchsten Stand seit 26 Jahren. Zuvor hatte der US-Dollar immer wieder von enttäuschenden Daten aus der größten Volkswirtschaft der Welt profitiert, weil der Dollar von den Investoren gemeinhin als "sicherer Hafen" in einem unsicheren Marktumfeld angesehen wurde.
Experten sprechen von einer Trendwende, die derzeit an den Devisenmärkten zu beobachten sei. Vereinzelt würden einige Investoren zwar immer noch nach dem "alten Schema" handeln und bei enttäuschenden US-Daten auf die "Krisenwährung" Dollar setzen. Die große Mehrheit habe aber das Kaufverhalten umgestellt und setze bei enttäuschenden US-Daten verstärkt auf den Euro, so Commerzbank-Experte Leuchtmann. Nach den starken Kursgewinnen in den vergangenen Handelstage werde "die Luft für die Gemeinschaftswährung aber immer dünner". In der kommenden Woche rechnet Leuchtmann daher nicht mit wesentlichen Kursgewinnen der Gemeinschaftswährung.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro
AXC0136 2009-10-02/16:59