DJ Wall Street schließt knapp behauptet - Erholt nach US-Daten
NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben und damit deutlich erholt von den Tagestiefs haben die Kurse an Wall Street am Freitag den Handel beendet. Zu Sitzungsbeginn hatten die schwächer als erwartet ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt das Sentiment stark belastet. Nach dem Fall der Indizes durch wichtige charttechnische Marken sei es dann wieder zu Käufen gekommen, die eine Erholung einleiteten und die Standardwerte kurzzeitig ins Plus drehen ließen. Schließlich drückten aber vor allem die Kursverluste bei den Industriewerten den Markt wieder ins Minus.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) reduzierte sich um 0,2% bzw 22 Punkte auf 9.488, nachdem er im Tagestief schon bis auf 9.430 Punkte gefallen war. Der S&P-500 verzeichnete ein Minus von 0,5% oder 5 Zählern auf 1.025. Der Nasdaq-Composite verlor 0,5% bzw 9 Punkte auf 2.048. Umgesetzt wurden 1,40 (Donnerstag: 1,60) Mrd Aktien. Dabei standen den 990 Kursgewinnern 2.022 -verlierer gegenüber, während 102 Titel unverändert schlossen.
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft fiel im September um 263.000. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang um 175.000 erwartet. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich dagegen auf 9,8%, was den Erwartungen entsprach. Im Vormonat hatte die Quote 9,7% betragen. Damit wurde allerdings der höchste Wert seit Juni 1983 (10,1%) erreicht. Der Markt sei aber auf schlechte Zahlen vorbereitet gewesen. So hatten die Analysten von Goldman Sachs ihre Schätzung von 200.000 nach den schlechten ADP-Daten am Mittwoch auf 250.000 Stellen erhöht. Zudem sei nicht die erwartete, deutliche Abwärtsrevision des Vormonats eingetreten.
Nachdem es im Wochenverlauf bereits weitere enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA gegeben habe, würden sich die Anleger nun zurückhalten. Bereits am Vortag hatte der schwache ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe für einen deutlichen Rückgang der Kurse gesorgt. Viele Investoren neigten nun zu der Ansicht, dass der 60-prozentige Anstieg der Kurse seit März wohl doch etwas übertrieben war. Sollte sich die negative Tendenz fortsetzen, sei ein Test der Marke von 930 Punkten im S&P-500 möglich, ergänzte ein Teilnehmer.
Leicht gestützt wurde der Markt von den Gewinnen bei den Finanzwerten. So legten J.P.Morgan um 1,2% auf 41,86 USD zu, Bank of America gewannen 0,8% auf 16,34 USD und American Express rückten um 0,1% auf 32,49 USD vor. Ebenfalls gesucht waren Coca Cola mit einem Plus von 1,4% auf 53,87 USD. Dagegen standen vor allem die Industriewerte unter Druck. Die Aktien von General Electric gaben um 3,8% auf 15,36 USD nach und waren schwächster Wert im DJIA. Boeing verloren 1,4% auf 51,40 USD und Caterpillar schlossen mit einem Minus von 1,3% bei 48,83 USD.
Accenture legten um 2,6% auf 37,50 USD zu, obwohl das Beratungsunternehmen mit seinem Umsatz- und Gewinnausblick den aktuellen Erwartungen an Wall Street nicht ganz gerecht wurde. Der Konzern kündigte einen Umsatz für das erste Quartal von 5,3 Mrd bis 5,5 Mrd USD an, während Analysten bislang mit 5,54 Mrd USD rechneten. Mit seinen Viertquartalszahlen traf das Unternehmen dagegen die Erwartungen des Marktes.
First Solar stiegen um 4,5% auf glatt 150 USD, nachdem Standard & Poor's die Aufnahme des Titels in den S&P-500-Index angekündigt hat im Austausch gegen Wyeth - das Unternehmen wird derzeit von Pfizer übernommen. Mit einem Plus schlossen auch Apple, die um 2,3% auf 184,88 USD zulegten. Die UBS-Analysten haben das Kursziel auf 265 nach zuvor 170 USD erhöht.
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October 02, 2009 16:47 ET (20:47 GMT)
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