DJ Europas Börsen schließen nach jüngster Durststrecke freundlich
FRANKFURT (Dow Jones)--Richtung Norden ging es zum Wochenbeginn mit Europas Standardwerte. Gesucht waren nach einer viertägigen Durststrecke vor allem die als konjunkturabhängig geltenden Sektoren und die Schwergewichte der Telekombranche. Diese verhalfen dem Euro-Stoxx-50 zu einem Plus von 1,1% oder 30 Punkten auf 2.791, nachdem der Index in den vorangegangenen vier Sitzungen knapp 5% verloren hatte. Der Stoxx-50 rückte um 0,8% oder 19 Punkte auf 2.388 vor.
Sämtliche großen europäischen Börsenplätze verzeichneten Zugewinne. Diese reichten von 0,2% in Zürich über 0,7% in London und Paris bis zu 2% in Madrid. "Die Märkte haben sich etwas stabilisiert nach den jüngsten Verlusten, aber das Geschäft dürfte bis zu den Quartalszahlen von Alcoa am Mittwoch ruhig bleiben", sagte ein Händler in Zürich. "Nach den hohen Aktienkursgewinnen im dritten Quartal sollte uns der lustlose Beginn des vierten Quartals nicht überraschen", meinte Tim Hughes von IG Index in London.
Empfehlung der Deutschen Bank zu Telefonica stützt Telekomsektor
Der Telekomsektor führte das Feld der Gewinner an mit einem Plus von 2,4%. Spitzenreiter waren Telefonica mit einem Aufschlag von 3,5% auf 19,13 EUR. Händlern zufolge lädt das Unternehmen am Freitag zu einer Investorenkonferenz. In einem Ausblick auf diese Veranstaltung rechnet die Deutsche Bank mit positiven Aussagen zur Dividende und mit einem optimistischen Ausblick. Die Bank riet zum Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 19,80 EUR.
France Telecom stiegen um 2% auf 18,03 EUR zu und reagierten somit nicht negativ auf die Meldung, dass nach einer Serie von Selbstmorden unter Angestellten der für das Frankreich-Geschäft zuständige stellvertretende CEO zurücktritt. Louis-Pierre Wenes wird ab sofort durch Stéphane Richard ersetzt, der ab 2011 ohnehin die Nachfolge von Wenes antreten sollte.
Wenes hat den Aufsichtsratsvorsitzenden und CEO des Konzerns, Didier Lombard, um seine Entlassung gebeten. Die Führung des Pariser Telekomkonzerns steht unter Druck, nachdem sich in den vergangenen Monaten 24 Mitarbeiter das Leben genommen haben. Gewerkschaften machten dafür den rasanten Umbau des ehemaligen Staatsmonopolisten verantwortlich, der zahlreiche Versetzungen von Beschäftigten nach sich zieht.
Konjunkturabhängige Sektoren legen am stärksten zu
Profiteure der Erholung waren auch die von der Konjunktur abhängigen Sektoren. Die Produzenten von Grundstoffen legten im Schnitt um 2,2% zu, sie profitieren von steigenden Metallpreisen. Zudem hat die Royal Bank of Scotland die Aktien der Bergwerkskonzerne Rio Tinto (+2,3%) und BHP Billiton (+2%) auf "Kaufen" von "Halten" erhöht. Anglo American zogen um 4% auf 1.951 p an.
Ferner hat die Bank HSBC die Aktien des Stahlkonzerns Arcelor-Mittal zum Kauf empfohlen. Arcelor-Mittal verteuerten sich daraufhin um 1,1% auf 24 EUR. Chemietitel gewannen im Schnitt 1,4%, der Bausektor handelte 1,6% fester und der Mediensektor legte um 1,5% zu. Eher defensive Sektoren wie Pharma (+0,2%) und Versorger (+0,4%) blieben dagegen hinter dem Gesamtmarkt zurück.
Europäische Schlussstände von Montag, 5. Oktober 2009:
=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2790,78 30,18 1,1 13,8 . Stoxx-50 2388,36 18,82 0,8 15,6 . Stoxx-600 236,09 1,99 0,9 19,9 Frankfurt XETRA-DAX 5508,85 40,95 0,7 14,5 London FTSE-100 5024,33 35,63 0,7 13,3 Paris CAC-40 3675,01 25,11 0,7 14,2 Amsterdam AEX 301,22 1,92 0,6 22,5 Athen ATHEX-20 1364,20 -8,24 -0,6 46,3 Brüssel BEL-20 2446,00 30,04 1,2 28,2 Budapest BUX 19784,48 -171,80 -0,9 61,6 Helsinki OMXH-25 1865,86 23,43 1,3 23,1 Istanbul NAT30 60552,97 1448,68 2,5 73,0 Kopenhagen OMXC-20 326,33 0,84 0,3 31,7 Madrid IBEX-35 11557,00 230,30 2,0 25,7 Mailand FTSE-MIB 22830,85 177,91 0,8 17,3 Moskau RTS 1227,19 2,39 0,2 94,2 Oslo OBX 0,00 0,00 0,0 -100,0 Prag PX 1123,60 7,70 0,7 30,9 Stockholm OMXS-30 876,43 8,59 1,0 32,3 Warschau WIG-20 2150,59 6,46 0,3 20,2 Wien ATX 2501,00 14,39 0,6 42,8 Zürich SMI 6162,90 12,73 0,2 11,4 === DJG/bek Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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October 05, 2009 12:32 ET (16:32 GMT)
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