(überarbeitete Fassung mit Analystenurteilen, u.a. von Equinet)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Conergy
Die beiden Unternehmen streiten seit Monaten über die Auflösung eines im Jahr 2007 geschlossenen milliardenschweren Vertrages über die langfristige Lieferung von Silizium. In der vergangenen Woche nun hatten die beiden Unternehmen Gespräche über eine gütliche Einigung aufgenommen, die von einer unabhängigen Schiedsperson begleitet wurden. Ein Scheitern der Verhandlungen hätte nach Ansicht von Branchenkennern das Aus für Conergy bedeutet.
Ein Händler meinte zum erneuten Kurssprung an diesem Morgen: Die Nachricht sei zwar bereits am Dienstag im späten Xetra-Handel bekannt geworden und habe sich auf den Aktienkurs noch auswirken können, doch eine weitere positive Reaktion sei zu erwarten gewesen.
Analyst Sebastian Growe von Equinet war ebenfalls nicht überrascht über die weiteren Kursgewinne von Conergy am Mittwoch, auch wenn noch keine endgültigen Details über die Einigung publik gemacht worden seien. "Dennoch sehen wir die gute Aktienkursentwicklung der vergangenen Tage als überzogen an, da die fundamentalen Daten immer noch schwach aussehen, sowohl mit Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung als auch auf die Unternehmensbilanz", meinte er und beließ die Aktie auf "Sell". Sein Kursziel lautet 0,25 Euro.
Ein weiterer Analyst wies ebenfalls auf sein negatives Urteil zu Conergy hin, das "Underweight" lautet. Die Nachricht sei aber sehr positiv für Conergy, da die Gegenklage von MEMC das Hamburger Unternehmen schwer in Bedrängnis gebracht habe. "Für einige Tage ist die Aktie nun eine Art Gelegenheitskauf- und Verkaufsspiel", ergänzte er./ck/dr
ISIN DE0006040025
AXC0049 2009-10-07/10:35