DJ MORNING BRIEFING - Märkte (Europa)
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ÜBERSICHT INDIZES
INDEX zuletzt +/- DAX 5.641 -0,3% DAX-Future 5.655 0,3% MDAX 7.342 0,6% TecDAX 748 -0,5% Euro-Stoxx-50 2.854 -0,4% Stoxx-50 2.425 -0,5% Dow-Jones 9.726 -0,1% S&P-500-Index 1.058 0,3% Nasdaq-Comp. 2.110 0,3% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 122,88% 49
AKTIENMARKT
EURO-STOXX-50/STOXX-50
Mit einem freundlichen Handelsstart an den europäischen Börsen rechnen Marktteilnehmer am Donnerstag. "Die Berichtssaison hat mit einem kleinen Paukenschlag begonnen", so ein Händler. Statt eine Verlustes von 9 US-Cent je Aktie hat der US-Aluminiumkonzern Alcoa einen Gewinn von 8 US-Cent je Aktie im dritten Quartal erwirtschaftet. Das jüngste Kostensenkungsprogramm und eine wieder leicht anziehende Nachfrage verhalfen dem Aluminiumproduzenten zu dem Nettogewinn. Sollten auch andere Sektoren eine solch starke Entwicklung verzeichnen, dürfte der Euro-Stoxx-50 nicht nur sein Jahreshoch bei 2.915,71 Punkten testen, sondern in Richtung 3.000 Punkte durchziehen.
Als nächste Bewährungsprobe stünden die US-Banken auf der Agenda, die in der kommenden Woche ihr Zahlenwerk vorlegen. So legen unter anderem JP Morgen am Mittwoch, Goldman Sachs und Citigroup am Donnerstag und die Bank of America am Freitag die Zahlen vor. Am Berichtstag veröffentlichen Pepsi und Marriott ihre Geschäftszahlen. Am Mittag schaut der Markt nach Venedig, wo sich der EZB-Rat zur monatlichen Sitzung trifft. Beobachter erwarten, dass EZB-Präsident Jean-Claude Trichet das Zinsniveau im Euroraum als angemessen bezeichnen und zudem Äußerungen vermeiden wird, die darauf hindeuten könnten, dass die EZB eventuell doch einen früheren Ausstieg aus ihrer "erhöhten Kreditversorgung" der Banken ins Auge fasst. Mit Blick auf die Inflationsrisiken dürfte sich die EZB weiterhin sehr entspannt zeigen. Die Verbraucherpreise lagen im September um 0,3% unter ihrem Vorjahresniveau.
Am Mittwoch schlossen die europäischen Börsen etwas leichter. Nach den starken Kursgewinnen vom Dienstag sei die Konsolidierung aber nicht überraschend gekommen, hieß es. Banken hätten nach den starken Gewinnen der Vortage unter Abgaben gelitten. Im Schnitt verlor der Sektor 0,7%. Europas Versicherer tendierten dagegen mit 0,5% Aufschlag vergleichsweise fest. ING profitierten laut Händlern davon, dass der Finanzkonzern mit Beteiligungsverkäufen in Asien und der Schweiz 2 Mrd EUR erlöst hat. Mit 1% Abschlag gaben die Ölwerte recht deutlich nach. Händler verwiesen auf den gesunkenen Ölpreis nach den US-Lagerbestandsdaten.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas leichter - Nach dem Anstieg am Vortag und vor den Quartalszahlen von Alcoa nach Börsenschluss in den USA habe Zurückhaltung das Geschehen dominiert, hieß es. "Wir sind hier am Nachmittag in einer engen Spanne seitwärts gelaufen", meinte ein Händler. Aus technischer Sicht habe sich die Lage mit der Rückkehr über 5.575 Punkte verbessert, hieß es am Markt. Ein neuerlicher Bruch der Marke wäre negativ. Nach oben lägen bei 5.700 und bei 5.760 die zentralen Widerstände. Metro waren mit minus 3,2% das Schlusslicht im DAX. UniCredit platzierte 5,2% der Aktien aus dem Besitz von Großaktionär Otto Beisheim. adidas sanken um 2,4%. Das Unternehmen kündigt eine Wandelanleihe von 2003/2018 vorzeitig. BMW verloren nach anfänglichen Gewinnen 0,8% auf 32,15 EUR. "Ganz überraschend ist das Absatzplus nicht gekommen", so ein Händler über die September-Verkaufszahlen. Die Mercedes-Absatzzahlen für September fielen ebenfalls unspektakulär aus. Daimler verloren 0,7%. Gesucht waren dagegen BASF und K+S. Händler verwiesen auf den Quartalsbericht von Monsanto, der keine negativen Überraschungen enthalten habe. BASF legten um 0,3% zu und K+S um 1,6%.
DAX-FUTURES
Etwas fester - Der Dezember-Kontrakt bewegte sich in den letzten Handelsstunden seitwärts. Händler sprachen von einem verhaltenen Geschäft vor dem Beginn der US-Berichtssaison. Bei 5.683 und 5.695 Punkten werden die nächsten Widerstände ausgemacht, bei 5.575 und 5.560 Unterstützungen. Das Tageshoch lag bei 5.695 und das -tief bei 5.628 Zählern.
RENTEN-/GELDMARKT
RENTEN-FUTURES
Freundlich - Charttechnisch bremse weiterhin der Widerstand bei 123% die Aufwärtsbewegung im Bund, hieß es. Momentan liefen alle Vermögensklassen - Aktien, Rohstoffe und Anleihen. Das sei in der Vergangenheit nie lange gut gegangen. Daher werde es spannend, wo zuerst die Gewinnmitnahmen einsetzten, so Händler. Das Tagestief lag bei 122,31% und das -hoch bei 122,91%.
GELDMARKT
Das Tagesgeld wird für Donnerstag mit Sätzen von 0,20% zu 0,30% am europäischen Geldmarkt erwartet.
DEVISENMARKT
Der Euro tendiert gegen die meisten anderen wichtigen Währungen fester. Händler erwarten aber, dass es im Laufe des Tages zu Gewinnmitnahmen kommt, vor allem im Währungspaar Euro/britisches Pfund. Der Dollar steht unverändert unter Druck, was einige asiatische Zentralbanken, namentlich die Notenbanken von Südkorea, Taiwan und der Philippinen zu Interventionen veranlasst hat, um den Schaden für ihre Exportwirtschaft zu begrenzen. Nach Meinung von Beobachtern wird der Dollar sich so bald nicht erholen, weil die US-Notenbank den Leitzins noch für längere Zeit niedrig halten werde.
Devise zuletzt +-% (ggü 0.00 Uhr) DEVISEN zuletzt +/- % EUR/USD 1,4757 0,5% EUR/JPY 130,1420 0,0% EUR/CHF 1,5178 0,0% USD/JPY 88,1850 -0,5% USD/CHF 1,0286 -0,4% GBP/USD 1,5999 0,3% EUR/GBP 0,9224 0,2%
ÖLMARKT (NYMEX LIGHT SWEET)
aktuell Vortag New York USD 70,23 69,57
Der signifikante Anstieg der US-Benzinvorräte belastete den Ölpreis. An der New Yorker Rohstoffbörse (Nymex) fiel der Preis für ein Barrel Leichtöl der Sorte WTI des nächstfälligen November-Kontrakts zum Settlement um 1,8% oder 1,31 USD auf 69,57 USD. Die Daten deuteten auf einen mittelfristigen Rückgang der Ölnachfrage hin, erläuterten Händler den Preisrutsch.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- FR 08:45 Handelsbilanz August PROGNOSE: -2,50 Mrd EUR zuvor: -1,29 Mrd EUR - DE 12:00 Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), Produktion im produzierenden Gewerbe August saisonbereinigt PROGNOSE: +1,5% gg Vm ; zuvor: -0,9% gg Vm - GB 13:00 Bank of England (BoE), Bekanntgabe des Zinsbeschlusses im Anschluss an die Sitzung des geldpolitischen Rats Bank Rate PROGNOSE: 0,50% ; zuvor: 0,50% Anleihekäufe PROGNOSE: unverändert (175 Mrd GBP) zuvor: unverändert (175 Mrd GBP) - EU 13:45 Europäische Zentralbank (EZB), Ergebnis der Ratssitzung, Hauptrefinanzierungssatz PROGNOSE: 1,00% ; zuvor: 1,00%
AUSBLICK UNTERNEHMEN (u.a.)
8:00 Douglas Holding AG, Zwischenbericht
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October 08, 2009 01:36 ET (05:36 GMT)
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