New York (BoerseGo.de) - Mary Anne und Pamela Aden vom US-Börsenbrief „The Aden Forecast“ gehen auf langfristige Sicht von einem Inflationskollaps aus. Dennoch sei hinsichtlich des Aktienmarktes nur mit einer bevorstehenden kurzfristigen Schwäche zu rechnen. “Der Aktienmarkt durchlief den September ohne irgendwelche Schwierigkeiten und ist noch immer stark. Jedoch sehen sich die weltweiten Kurse mit einer vorübergehenden Überverkauftheit konfrontiert. Abwärtskorrekturen könnten daher bald beginnen. Ein derartiges Szenario ist nach den letzten Anstiegen nicht als ungewöhnlich zu bezeichnen. Aber nach diesen erwarteten Korrekturen dürften die Aktienmärkte in den USA und im Rest der Welt wieder deutlich zulegen. Hiefür wird sich die von der Federal Reserve bereit gestellte Liquidität verantwortlich zeigen. Die Wall Street ist hinsichtlich sämtlicher Fed-Maßnahmen positiv gestimmt und achtet nicht auf die langfristigen Konsequenzen dieser Strategie. Falls Inflation zurückkehrt kommt es zum Anstieg der nominalen Zinsen".
Die Rendite für 30jährige US-Staatsanleihen notiert nahe 4 Prozent. Es stelle sich die Frage wann es an der Zeit ist bei Staatsanleihen “short” zu gehen. “Im Bereich der 10jährigen Rendite ist ein Anstieg auf über 3,35 Prozent ein erstes entsprechendes Signal. Danach steigt die 30jährige Rendite idealerweise auf über 4,3 Prozent. Falls im Anschluss die Renditen nach oben schießen kommt es zur Erhärtung dieser Sichtweise. In diesem Fall würde die 30jährige Rendite nachhaltig über 4,65 Prozent steigen und sich das in Betracht gezogene große Inflationszenario voll bestätigen”.
Hinsichtlich des Goldpreises setzt “The Aden Forecast“ den Hochpunkt von 1980 bei 850 Dollar unter Berücksichtigung von Vergleichsmaßstäben mit einem aktuellen Niveau von 2.400 Dollar gleich. Der Goldpreis hat sich diesem Niveau noch nicht angenähert, aber die Lage gestaltet sich weit dramatischer als 1980. Es ist nun auf die nächste Phase der laufenden Aufwärtsbewegung zu achten. Unter weiterer Heranziehung früherer Entwicklungen ist festzustellen, dass die zweite Phase des Bullenmarktes zwischen 1976 und 1980 mit einem Anstieg von 750 Prozent einhergegangen ist. Bei Aufgreifung dieses Wachstumszenarios könnte der Goldpreis in seiner zweiten Bullenphase eventuell sogar auf 4.100 Dollar klettern. Falls das gesamte Bullenszenariomuster der 70er-Jahre mit einem Zugewinn von insgesamt 2300 Prozent hochgerechnet wird hat der Goldpreis sogar bis 5800 Dollar Luft nach oben”, heißt es gemäß einem Bericht von Marketwatch weiter von „The Aden Forecast“. Der Börsenbrief ist bekannt für seine bemerkenswerte taktische Versiertheit und Langfrist-Analysen.