DJ US-Notenbank testet seit März "reverse" Repogeschäfte - Kreise
WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Notenbank hat Kreisen zufolge bereits im März mit Testläufen für "reverse" Repogeschäfte begonnen. Seitdem seien drei Versuche mit diesen umgekehrten Repogeschäfte mit Primärhändlern durchgeführt worden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Freitag. Die Tests seien am Drei-Parteien-Markt mit der Bank of New York Mellon und JPMorgan Chase als zentrale Gegenparteien durchgeführt worden. Die Federal Reserve Bank von New York wollte die Meldung nicht kommentieren.
Die Umsetzung dieser liquiditätsabsorbierenden Geschäfte dürfte allerdings noch auf sich warten lassen. In diesem Jahr werde die Notenbank noch nicht Gebrauch von diesem Instrument machen, eher erst nach dem ersten Quartal 2010, sagte die Person, die namentlich nicht genannt werden wollte. Zuerst wolle die Fed abwarten, wie die Märkte auf das Auslaufen ihrer im Zuge der Finanzkrise aufgelegten Kaufprogramme reagierten.
Im kommenden Jahr dürfte die US-Notenbank dann "reverse" Repogeschäfte über 500 Mrd USD durchführen, hieß es weiter. Insgesamt sollen auf diesem Wege 1 Bill USD an Liquidität vom Markt absorbiert werden. Die einzelnen Geschäfte hätten in der Regel ein Volumen von jeweils 25 Mrd USD.
Fed-Chairman Ben Bernanke hatte mehrfach groß angelegte "reverse" Repogeschäfte als Mittel der geldpolitischen Exit-Strategie der US-Notenbank erwähnt, zuletzt bei einer Rede am Donnerstag. Bei den "reversen" Repogeschäften - die keineswegs ein neues Instrument der Fed sind - verkauft die US-Notenbank Wertpapiere wie Staatsanleihen aus ihrem Portfolio an die Primärhändler und vereinbart zugleich einen Rückkauf für einen späteren Zeitpunkt zu einem höheren Preis.
Webseite: www.federalreserve.gov -Von Deborah Lynn Blumberg, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 297 25 300, konjunktur.de@dowjones.com DJG/DJN/kth/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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October 09, 2009 12:01 ET (16:01 GMT)
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