EUWAX-Trends am Nachmittag 13.10.2009
DAX gibt zum Nachmittag stärker nach Goldpreis auf Rekordhoch
Bei einem vergleichsweise ruhigen Geschäft verlor der DAX am heutigen Nachmittag etwas deutlicher an Boden und notierte bei 5.716 Punkten mit 67 Zählern bzw. 1,2 Prozent im Minus. Offenbar gönnen sich die Börsianer nach dem gestern mit 5.814 Punkten erreichten Jahreshoch erstmal eine Verschnaufpause.
Der Privatanlegerindex Euwax Sentiment lag in dieser Phase im Bereich von plus zehn Punkten. Ein eindeutiger Mehrheitstrend in Bezug auf den DAX war in dieser Phase aber nicht erkennbar.
Der Euro kletterte unterdessen auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Am Nachmittag erreichte die Notierung der Gemeinschaftswährung 1,4876 US-Dollar. Dies führte an der Euwax zu einigen Gewinnmitnahmen bei Calls auf das Währungspaar Euro / US-Dollar. Call-Optionsscheine auf das Währungspaar Euro / Britisches Pfund (GBP) waren nach der Empfehlung eines Börsenbriefes allerdings eher gesucht.
Unterdessen erreichte der Goldpreis mit 1.068,30 US-Dollar ein neues Allzeithoch. Der schwache US-Dollar, steigende Ölpreise, Inflationsängste und eine steigende Nachfrage aus der Schmuckindustrie trieben hier die Preise zuletzt in die Höhe. Einige Derivateanleger nahmen heute aber auch hier eher Gewinne bei Call-Optionsscheinen und Bull-Zertifikaten mit.
Gerüchte um eine mögliche Kapitalerhöhung drückten die Aktie der Deutschen Bank hingegen ins Minus. Demnach könnte die Deutsche Bank gezwungen sein, zur Einhaltung der neuen Eigenkapitalrichtlinien ihr Kapital zu erhöhen. Allerdings sagte Finanzchef Stefan Krause zuletzt, dass die Deutsche Bank sehr gut kapitalisiert sei und den Markt maximal zur Finanzierung von Übernahmen sondieren würde. Die Deutsche-Bank-Aktie notierte am Nachmittag bei 54 Euro mit 0,7 Prozent im Minus. An der Euwax waren eher Call-Optionsscheine gesucht.
Einem Zeitungsbericht zufolge wolle der Handelskonzern Metro die Karstadt-Warenhäuser des insolventen Konkurrenten Arcandor nicht um jeden Preis übernehmen. Demnach könne die Metro-Tochter Kaufhof auch ohne Karstadt wachsen. Dies erklärte der Vizechef von Metro, Thomas Unger. Daraufhin kletterte der Kurs der Metro-Aktie bis zum Nachmittag um 1,6 Prozent auf 38,70 Euro. Allerdings zählt Metro seine eigene Warenhauskette Kaufhof nicht mehr zum Kerngeschäft und möchte sich langfristig von ihr trennen. Die Übernahme von Karstadt-Häusern in attraktiver Lage könnte diese Pläne jedoch erleichtern. Auf den Derivatehandel an der Euwax wirkte sich das Kursplus der Metro-Aktie bisher kaum aus.
Die Aktie des Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck geriet hingegen weiter unter Druck und lag am Nachmittag bei 5,21 Euro mit 10,2 Prozent im Minus. Nach der gestrigen Gewinnwarnung senkten nun auch noch die Analysten der UBS ihr Kursziel für die Aktie von 3,60 Euro auf 2,80 Euro und rieten zum Verkauf. Aber auch das hatte kaum Auswirkungen auf den Derivatehandel, da offensichtlich nur noch wenige Anleger im Besitz betreffender Scheine sind.
Holger Scholze
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Quelle: boerse-stuttgart AG
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