Frankfurt (BoerseGo.de) - Zu einer Rally gehören auch schwache Tage - so wie heute. Der „Vorrat an Vorschusslorbeeren“ für die Berichtssaison Q3 ist jetzt anscheinend aufgebraucht. Heute meldete der US-Pharma-Konzern Johnson & Johnson mehr Gewinn als erwartet und schloss sich damit den positiven Vorgaben von Alcoa und Philips an. Die Umsätze des Gesundheitskonzerns waren aber stärker gefallen als befürchtet. Nervöse Zurückhaltung herrschte außerdem vor den heute nach Wall Street-Schluss fälligen Intel-Ergebnissen.
Bremsend wirkte auch der Ölpreis, der heute wieder in die Höhe geschraubt wird. Der scharfe Anstieg der Energiekosten belastet die Unternehmen und schmälert die ohnehin knappe Kaufkraft der Konsumenten und bremst damit den Konjunkturaufschwung.
Eine wachsende Belastung ist außerdem der Euro, der ebenfalls seit Monaten in ungesunde Höhen klettert. Dadurch werden die deutschen Waren auf den Weltmärkten künstlich verteuert, zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und auf Kosten der deutschen Arbeitsplätze. Das spiegelte sich anscheinend auch in den jetzt heutigen rückläufigen ZEW-Konjunkturerwartungen (ein bei Finanzmarktexperten erfragtes Stimmungsbarometer) wider.
Der Xetra-DAX schloss heute mit einem Tagesverlust von 1,19 Prozent auf 5.714 Punkten.
Nicht um jeden Preis
Die heutige Zahl der Gewinner bei den Blue Chips können vermutlich schon die meisten Vorschulkinder ermitteln: Es gab nur zwei. Ein Teil des Duos hieß Metro. Dort reagierten die Investoren anscheinend erleichtert, weil das Management versicherte, man wolle die Arcandor -Tochter Karstadt nicht um jeden Preis übernehmen. Stattdessen will man dort wohl lediglich die Filetstückchen herauspicken.
Der andere Gewinner hieß ThyssenKrupp. Der Infrastrukturkonzern profitiert vom Stahlboom in China. Goldman Sachs hatte heute eine positive Branchenstudie zur asiatischen Stahlindustrie wegen der aufschäumenden Nachfrage im Pazikfikraum veröffentlicht und damit wohl auch die Hoffnungen für den deutschen Marktführer gestärkt. Der Branchenkollege Salzgitter kam deswegen heute mit einem homöopathischen Verlust von 0,33% glimpflich davon.
Glimpflich verlief der Tag auch für die Commerzbank, die mit minus 0,12% den geringsten Tagesverlust im DAX erlitt. Dort stützte wohl die Erholung der Finanzbranche.
Bei den in den Vortagen gefragten Papieren von Infineon und MAN wurde etwas Geld vom Tisch genommen. Die Aktien von Bayer litten anscheinend unter der Umsatzenttäuschung beim Branchenkollegen Johnson & Johnson. Die größten Tagesverlierer waren die gewohnt volatilen Anteile der Deutsche Börse AG. Dort steigt die Spekulation gerne mal schnell ein und dann wieder aus.
Im MDAX konnten sich Hannover Rück, Arubis und Douglas von der Flaute absetzen. Bei Heidelberger Druckmaschinen gab es nach dem gestrigen Kursrutsch einige zaghafte Rückkäufe.
Der TecDax wurde wieder von den seit Tagen begehrten Aixtron angeführt. Die WestLB beförderte die Ikone des verblichenen Neuen Marktes von "Add" auf "Buy" und das Kursziel von 17,80 auf 24,30 Euro. Die LED-Chip-Produktion laufe in Asien auf Hochtouren, hieß es. Gefragt waren auch Dialog Semiconductor und Jenoptik.
Die Subventionsindustrie Solar stand dagegen auf der Schattenseite, besonders Conergy und Q-Cells.
Bremsend wirkte auch der Ölpreis, der heute wieder in die Höhe geschraubt wird. Der scharfe Anstieg der Energiekosten belastet die Unternehmen und schmälert die ohnehin knappe Kaufkraft der Konsumenten und bremst damit den Konjunkturaufschwung.
Eine wachsende Belastung ist außerdem der Euro, der ebenfalls seit Monaten in ungesunde Höhen klettert. Dadurch werden die deutschen Waren auf den Weltmärkten künstlich verteuert, zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und auf Kosten der deutschen Arbeitsplätze. Das spiegelte sich anscheinend auch in den jetzt heutigen rückläufigen ZEW-Konjunkturerwartungen (ein bei Finanzmarktexperten erfragtes Stimmungsbarometer) wider.
Der Xetra-DAX schloss heute mit einem Tagesverlust von 1,19 Prozent auf 5.714 Punkten.
Nicht um jeden Preis
Die heutige Zahl der Gewinner bei den Blue Chips können vermutlich schon die meisten Vorschulkinder ermitteln: Es gab nur zwei. Ein Teil des Duos hieß Metro. Dort reagierten die Investoren anscheinend erleichtert, weil das Management versicherte, man wolle die Arcandor -Tochter Karstadt nicht um jeden Preis übernehmen. Stattdessen will man dort wohl lediglich die Filetstückchen herauspicken.
Der andere Gewinner hieß ThyssenKrupp. Der Infrastrukturkonzern profitiert vom Stahlboom in China. Goldman Sachs hatte heute eine positive Branchenstudie zur asiatischen Stahlindustrie wegen der aufschäumenden Nachfrage im Pazikfikraum veröffentlicht und damit wohl auch die Hoffnungen für den deutschen Marktführer gestärkt. Der Branchenkollege Salzgitter kam deswegen heute mit einem homöopathischen Verlust von 0,33% glimpflich davon.
Glimpflich verlief der Tag auch für die Commerzbank, die mit minus 0,12% den geringsten Tagesverlust im DAX erlitt. Dort stützte wohl die Erholung der Finanzbranche.
Bei den in den Vortagen gefragten Papieren von Infineon und MAN wurde etwas Geld vom Tisch genommen. Die Aktien von Bayer litten anscheinend unter der Umsatzenttäuschung beim Branchenkollegen Johnson & Johnson. Die größten Tagesverlierer waren die gewohnt volatilen Anteile der Deutsche Börse AG. Dort steigt die Spekulation gerne mal schnell ein und dann wieder aus.
Im MDAX konnten sich Hannover Rück, Arubis und Douglas von der Flaute absetzen. Bei Heidelberger Druckmaschinen gab es nach dem gestrigen Kursrutsch einige zaghafte Rückkäufe.
Der TecDax wurde wieder von den seit Tagen begehrten Aixtron angeführt. Die WestLB beförderte die Ikone des verblichenen Neuen Marktes von "Add" auf "Buy" und das Kursziel von 17,80 auf 24,30 Euro. Die LED-Chip-Produktion laufe in Asien auf Hochtouren, hieß es. Gefragt waren auch Dialog Semiconductor und Jenoptik.
Die Subventionsindustrie Solar stand dagegen auf der Schattenseite, besonders Conergy und Q-Cells.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)