DJ DEVISEN/Euro legt in impulsarmem Geschäft zum Dollar zu
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro legt im Verlauf des Montagvormittag zu Dollar und Yen zu. Zum Greenback steigt die Gemeinschaftswährung dabei abermals über die Marke von 1,49 USD. Devisenhändler begründen die neuerlichen Avancen des Euro in Richtung 1,50 USD mit der angesichts anziehender Aktienkurse wieder gestiegenen Risikotoleranz der Carry Trader. Diese Investoren machen sich Zinsdifferenzen in unterschiedlichen Währungsräumen zu nutze.
Dabei verschulden sie sich in niedrig verzinsten Valuta und legen diese Mittel in höher verzinsten Devisen an. Da der Greenback aufgrund der extrem aggressiven Geldpolitik der US-Notenbank mittlerweile eine der beliebtesten Refinanzierungswährungen für solche Geschäfte ist, verkaufen Carry Trader in der Praxis z.B. Dollar und kaufen dafür die Gemeinschaftswährung. "Diese Investoren reagieren ganz sensibel auf Risiken", sagt ein Devisenhändler.
Darüber hinaus wird das Geschäft allerdings als ausgesprochen ruhig und impulsarm beschrieben. "Es gibt keine Konjunkturdaten oder Unternehmensergebnisse, die der Markt handeln könnte", so der Marktteilnehmer weiter. Erst am Nachmittag stehen aus den USA mit NAHB-Wohnungsmarktindex und einer Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke zwei Termine auf der Agenda, die für Bewegung bei den Wechselkursen sorgen könnten.
Die nächste charttechnische Marke auf dem Weg des Euro in Richtung 1,50 USD ist der Widerstand bei 1,4969 USD. Dort liegt das Jahreshoch vom 15. Oktober. Unterstützt ist die Gemeinschaftswährung zum Dollar bei 1,4843 USD.
Der Forint dürfte mit der für 14.00 Uhr avisierten Zinsentscheidung der ungarischen Notenbank ins Blickfeld der Devisenmarktakteure rücken. Die Volkswirte von Commerzbank Corporates & Markets erwarten, dass die Währungshüter angesichts der zuletzt freundlichen Entwicklung der ungarischen Landeswährung und der Spreads bei den Credit Default Swaps reichlich Spielraum für eine Fortsetzung ihres Zinssenkungszyklus haben. Das bislang taktisch kluge vorgehen der Notenbank - Zinssenkungen nur, wenn es das Marktumfeld zulässt - werde wohl auch dieses Mal verhindern, dass der Forint unter Druck gerate, heißt es.
Die Feinunze Gold kostete zum Londoner Vormittag-Fixing 1.054,50 USD, am Freitagnachmittag wurde sie dort mit 1.047,50 USD festgestellt.
=== Europa Europa New York (Mo, 13.04) (Mo, 8.15) (Fr, Späthandel) EUR/USD 1,4931 1,4877 1,4898 USD/JPY 90,83 90,87 90,92 EUR/JPY 135,64 135,19 135,47 EUR/GBP 0,9167 0,9134 --- EUR/CHF 1,5139 1,5174 --- === DJG/jej/flf Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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October 19, 2009 07:05 ET (11:05 GMT)
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