DJ US-Anleihen fester - New York Fed zerstreut Zinsangst
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Anleihen haben am Montag Kursgewinne verzeichnet, nachdem die New Yorker Filiale der US-Notenbank die Angst vor Zinserhöhungen zerstreut hatte. Im späten New Yorker Handel stiegen zehnjährige Anleihen mit einem Kupon von 3,625% um 9/32 auf 102-1/32 und rentierten mit 3,38%. Der mit 4,500% verzinste Longbond gewann 27/32 auf 105-4/32. Seine Rendite stand bei 4,20.
An Konjunkturdaten wurde lediglich der NAHB-Hausmarktindex veröffentlicht, der aber kaum Beachtung fand. Der Index sank im Oktober auf einen Stand von 18; im September war ein Indexstand von 19 verzeichnet worden.
Im frühen Handel hatte die Angst vor baldigen Zinserhöhungen den Anleihemarkt belastet. Die Bedenken waren von einem Artikel des Magazins "Barron's" befeuert worden. Dessen Verfasser forderte die US-Notenbank (US Federal Reserve) auf, den Leitzins von derzeit praktisch null auf 2,0% zu erhöhen, um - unter anderem - der Inflationsgefahr zu begegnen.
Berichte über sogenannte Reverse-Repo-Geschäfte der Notenbank beunruhigten die Anleger ebenfalls. Bei diesen Geschäften verkauft die Fed Titel an Marktteilnehmer und verpflichtet sich zugleich, diese Papiere zu einem späteren Zeitpunkt zu einem höheren Preis zurückzukaufen. Die Federal Reserve Bank of New York bestätigte, dass sie dieses Instrument teste, um Liquidität aus dem Markt abzuziehen, doch sollten daraus keine Schlüsse auf die Geldpolitik gezogen werden.
Die US-Notenbank hat zur Bewältigung der Wirtschaftskrise reichlich Liquidität in den Markt gepumpt. Nachdem sich Notenbankvertreter in jüngster Zeit optimistischer zu den Wirtschaftsaussichten der USA geäußert hatten, wird am Markt über eine "Exit-Strategie" zur Abkehr von dieser lockeren Geldpolitik spekuliert.
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October 19, 2009 16:00 ET (20:00 GMT)
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