Der Euro
"Die Kursverluste an den Aktienmärkten als auch schwache Konjunkturdaten aus den USA brachten den Euro am Nachmittag unter Druck", sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank. In den USA war die Zahl der Baubeginne und -genehmigungen im September niedriger als erwartet ausgefallen. Eine Stabilisierung am angeschlagenen Häusermarkt gilt als wichtige Bedingung für eine nachhaltige Konjunkturerholung in den USA. Die in den vergangenen Wochen steigenden Aktienmärkte und verbesserte Konjunkturperspektiven hatten einen Höhenflug beim Euro ausgelöst. Während der kritischen Phase der Finanzkrise hatte noch der Dollar als Krisenwährung gedient.
Der Euro wird laut Praefcke die 1,50-Dollar-Marke voraussichtlich in den kommenden Tagen überschreiten. "Der Markt will die Marke fallen sehen." Es helfe auch nichts, dass EZB-Präsident Jean-Claude Trichet "gebetsmühlenartig" seine Warnung vor "exzessiver Wechselkursvolatilität" wiederhole. Auch die ähnlich lautenden Kommentaren der Finanzminister der Eurozone hätten sich kaum am Devisenmarkt ausgewirkt. Nur eine klare Ansage, dass der Kurs des Euro zu hoch sei, könnte einen weiteren Anstieg vielleicht verhindern.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,91170 (0,91430) britische Pfund
AXC0155 2009-10-20/16:45