DJ DEVISEN/Euro kämpft mit der 1,50er Marke
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro ist am Donnerstagnachmittag zum Dollar wieder knapp über 1,50 USD gelaufen, ohne diese Marke bereits nachhaltig überwunden zu haben. Marktteilnehmer sehen vor allem den weiterhin hohen Ölpreis als Triebfeder. Am Vormittag hatten noch konjunkturelle Sorgen den Höhenflug der Gemeinschaftswährung gebremst. Zudem war in der jüngsten Ausgabe des Beige Book zu lesen, dass die Konsumausgaben in weiten Teilen der USA noch schwach sind.
Im Handel wurde auch auf das Bruttoinlandsprodukt Chinas verwiesen. Dies ist mit einem Plus von 8,9% leicht unter der Erwartung der Volkswirte zurückgeblieben. Dies wurde im Devisenhandel dahingehend interpretiert, dass die globale wirtschaftliche Erholung bereits an Schwung verliere, was den Dollar stützte. Zum anderen führten die Abschläge am Aktienmarkt zu Kaufinteresse der gemeinhin als sicherer Hafen geltenden US-Währung. Allerdings rechnen Marktteilnehmer nicht mit einer stärkeren Korrektur, da noch zu viel billiges Geld an die Börsen ströme.
Keine wesentliche Rolle spielen die aktuellen Konjunkturdaten. Der Index der Frühindikatoren ist im September um 1% gegenüber dem Vormonat gestiegen, was besser als erwartet war. Damit konnte sich der Index bereits zum sechsten Mal in Folge verbessern. Eine derartige Serie gab es seit 2003/2004 nicht mehr. "Erfreulich ist, dass die Verbesserung auf breiter Basis stattfand", meint ein Volkswirt der Postbank. Trotz der begonnenen Erholung habe die US-Wirtschaft aber nach wie vor viel Luft nach oben.
Das Pfund wurde etwas von Aussagen des stellvertretenden Gouverneurs Paul Tucker belastet, dass die Bank of England ihre quantitative Lockerung der Geldpolitik eventuell noch einmal ausweite. In einem Interview mit der Zeitung "The Scotsman" sagte der Währungshüter, dass das Volumen der quantitativen Lockerung erhöht werden müsse, sollte sich die Notwendigkeit dazu ergeben.
Technisch Analysten sprechen beim Euro zum Dollar von einer Zwischenkorrektur. Bei 1,5050 USD liege ein erster Widerstand. So lange die Gemeinschaftswährung aber nicht unter 1,4920 USD falle, seien keine stärkeren Abschläge abzusehen.
Die Feinunze Gold notierte zum Vormittag-Fixing in London bei 1.054,75 USD, im späten Handel liegt sie bei 1.059,40 USD.
=== Europa Europa Europa (17.20) (12.40) (7.50) EUR/USD 1,5002 1,4978 1,5000 USD/JPY 91,51 91,16 91,15 EUR/JPY 137,21 136,51 136,72 EUR/GBP 0,9038 0,9058 0,9027 EUR/CHF 1,5106 1,5107 1,5107 === DJG/mif/reh Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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October 22, 2009 11:32 ET (15:32 GMT)
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