DJ Aktienkurse an Wall Street drehen zum Mittag stark ins Minus
NEW YORK (Dow Jones)--'Wie gewonnen so zerronnen' heißt es nach der Vortagesrally an der Wall Street am Freitagmittag (Ortszeit). Der Dow-Jones-Index gibt gegen 17.43 Uhr MEZ um 1,9% bzw 186 Punkte auf 9.777 nach. Der S&P-500-Index verliert 2% bzw 21 Punkte auf 1.045. Der Nasdaq-Composite-Index fällt um 1,7% bzw 37 Punkten auf 2.061.
"Vor dem Wochenende überlegen sich einige Investoren, Gewinne auf dem Niveau mitzunehmen", kommentiert ein Händler. "Es ist aber kein wirklich starker Ausverkauf, deshalb lese ich nicht auch so viel in ihn hinein", kommentierte jedoch Händler. Der Markt werde von der Dollar-Bewegung gesteuert und das werde sich so bald nicht ändern, fügt er hinzu.
Auf der Konjunkturseite hat sich das Verbrauchervertrauen im Oktober eingetrübt, allerdings nicht so stark wie von Ökonomen erwartet. Der an der Uni Michigan im Auftrag von Reuters berechnete Index für die Verbraucherstimmung ist nach den Ergebnissen der zweiten Umfrage auf 70,6 gesunken. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten den Index bei 69,8 gesehen. Die Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70% des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
Die Ausgaben der Verbraucher sind im September wie erwartet kräftig zurückgegangen. Die Ursachen dafür waren das Auslaufen der Abwrackprämie, der schwierige Arbeitsmarkt sowie die Kreditknappheit. Im Vergleich zum Vormonat fielen die Ausgaben um 0,5%, was den Erwartungen der von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen entsprach.
Besonders unter Druck stehen wieder einmal die Zykliker, die am Vortag noch haussiert hatten: So geben Alcoa um 5,3% auf 12,31 USD nach und Caterpillar um 3,5% auf 35,27 USD. Auch Bankentitel werden verkauft: Bank of America verlieren 4,3% auf 15,05 USD und J.P. Morgan 3,6% auf 42,75 USD. Belastet wird die Branche von der ungewissen Zukunft des Mittelstandsfinanzierers CIT, dessen Aktie um knapp 16% auf 0,81 USD einbricht.
Chevron geben um 2,3% auf 76,16 USD nach. Der Ölkonzern hat aufgrund des gesunkenen Ölpreises im dritten Quartal deutlich weniger umgesetzt und verdient. Das Nettoergebnis brach auf 3,83 Mrd USD bzw 1,92 USD je Aktie ein. Dennoch übertraf der Konzern damit die Konsensschätzung der Analysten, die auf 1,47 USD je Aktie gelautet hatte.
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(END) Dow Jones Newswires
October 30, 2009 12:45 ET (16:45 GMT)
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