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UPDATE2: Klöckner & Co enttäuscht mit 3Q-Bilanz und Prognose

DJ UPDATE2: Klöckner & Co enttäuscht mit 3Q-Bilanz und Prognose

(NEU: Aussagen aus der Telefonkonferenz, Marktreaktion)

Von Hans Seidenstücker

DOW JONES NEWSWIRES

DUISBURG (Dow Jones)--Die Klöckner & Co SE ist im dritten Quartal 2009 operativ in die Gewinnzone zurückgekehrt, hat die Erwartungen der Analysten jedoch verfehlt. Unter dem Strich schlug erneut ein Verlust zu Buche. Zudem enttäuschte der Stahl- und Metallhändler mit seinem am Freitag gegebenen Ausblick, die Aktie ging auf Talfahrt.

Bei einem auf 934 Mio EUR von 1,77 Mrd EUR geschrumpften Umsatz im dritten Quartal erzielte das Unternehmen ein EBITDA von 11 (Vorjahr: 413) Mio EUR. Analysten hatten im Konsens 17 Mio EUR Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet. Das Konzernergebnis war erneut negativ. Hier ergab sich für die Monate Juli bis September ein Verlust von 23 Mio EUR, während Analysten mit einem Fehlbetrag von 13 Mio EUR gerechnet hatten.

Im zweiten Halbjahr könnte allenfalls ein ausgeglichenes operatives Ergebnis erreicht werden, kündigte Klöckner & Co an. Nach positivem Trend im dritten Quartal seien die Preise für Stahl- und Metallprodukte in Europa und Nordamerika seit Oktober wieder unter Druck geraten. Somit könnten die im September von Klöckner & Co wahrgenommenen ersten Anzeichen einer Belebung der Nachfrage nicht als nachhaltiger Trend angesehen werden.

Aufgrund des steigenden Angebots am Markt seien die Preise seit Beginn des vierten Quartals wieder rückläufig, erläuterte Vorstandsvorsitzender Gisbert Rühl bei einer Telefonkonferenz. "Auch hat sich bei den Käufern die Zurückhaltung erhöht, da sie auf weiter sinkende Preise setzen", fügte Rühl hinzu. Dennoch habe Klöckner & Co auch im Oktober ein positives EBITDA erzielt.

Für das kommende Jahr zeigte sich der Vorstandsvorsitzende zuversichtlicher. "Trotz einer bisher ausbleibenden nachhaltigen Belebung der Nachfrage gehen wir davon aus, dass die Talsohle durchschritten ist und rechnen mit einer graduellen Nachfrageverbesserung für das nächste Jahr", sagte Rühl.

Trotz schwieriger Marktbedingungen sieht sich Klöckner & Co nach den Worten des Managers aber gut aufgestellt, "um die Chancen der Krise zu nutzen". So hatte Klöckner erst am Mittwoch die Übernahme des Wettbewerbers Becker Stahl-Service Gruppe angekündigt. Dabei handelt es sich um den größten Zukauf seit dem Börsengang vor drei Jahren.

Becker erzielte im Geschäftsjahr 2008/09 (30. September) mit rund 460 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 600 Mio EUR. Mit dem Erwerb baut Klöckner & Co die Marktposition im Bereich Flachstahl deutlich aus und will zugleich die Abhängigkeit von der Bauindustrie reduzieren. Laut Rühl erzielt Becker rund 60% des Umsatzes mit der Autoindustrie, 20% mit Stahlhändlern und 20% in einer Vielzahl anderer Branchen - darunter die Haushaltstechnik.

Synergieeffekte peilt Klöckner & Co im Bereich der Belieferung an. Die zum Teil nötigen, relativ hohen Lagerbestände könnten nach der Becker-Übernahme reduziert werden, erläuterte Rühl. Becker sei überdies äußerst profitabel. "Die EBITDA-Rendite von Becker liegt oberhalb unserer Zielrendite von 6%", sagte Rühl. Auch bei Becker sei die Absatzmenge gesunken, doch die EBITDA-Rendite habe sich nicht verändert.

Neben Becker plant der Duisburger Konzern noch weitere Zukäufe. "Wir prüfen weitere mittelgroße Akquisitionen und eventuell eine größere Akquisition", sagte Rühl. Im Zuge der Krise kämen einige interessante Unternehmen auf den Markt. Der MDAX-Konzern agiere gegenwärtig in der Branche als so gut wie einziger Käufer. Rühl beziffert Übernahmen mit bis zu 500 Mio EUR Jahresumsatz als mittelgroße Akquisitionen.

Finanziell sieht sich der Stahl- und Metallhändler für Zukäufe gut gerüstet. Mit dem Abbau des Working Capitals, der Ausgabe einer Wandelanleihe im Juni sowie der erfolgreichen Kapitalerhöhung im September verfüge der Konzern zum Quartalsende über ein Nettofinanzguthaben von 139 Mio EUR. Ende 2008 waren noch 571 Mio EUR Nettofinanzschulden ausgewiesen worden. Insgesamt könne Klöckner & Co auf Fazilitäten im Volumen von 1,6 Mrd EUR zurückgreifen. Das Ziel, Sach- und Personalkosten im laufenden Jahr um netto 100 Mio EUR zu senken, hat der Konzern "nahezu vollständig realisiert".

Die Klöckner-Aktie ging nach Vorlage der Quartalsbilanz auf Talfahrt. Kurz nach Handelsbeginn am Morgen verlor die Aktie 5,3%, erholte sich im weiteren Verlauf aber ein wenig. Mit einem Kursrückgang um 4,3% auf 16,19 EUR war die Aktie des Stahl- und Metallhändlers um 12.22 Uhr jedoch schwächster Wert im MDAX.

Webseite: www.kloeckner.de 
 
   -Von Hans Seidenstücker , Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 104, 
   unternehmen.de@dowjones.com 
   DJG/has/rio 
Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de 
 

(END) Dow Jones Newswires

November 13, 2009 06:23 ET (11:23 GMT)

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