Hamburg (ots) - Enttäuschung über den von der HHLA (WKN A0S848 / ISIN DE000A0S8488) vorgelegten Q3-Zwischenbericht dürfte nicht aufgekommen sein. Die Konsens-Erwartungen wurden übertroffen. Dass am Tage der Berichtsvorlage die Aktie stark nachgab und das Schlusslicht im MDAX markierte, lag wohl an der parallel bekannt gegebenen Umstufung der Aktie vom MSCI Germany Mid Cap Index in den MSCI Germany Small Cap Index.
Die Analysten von AlsterResearch stellen die Fähigkeit des Managements heraus, die Ergebniswirkung des Beschäftigungseinbruchs abzumildern. Die EBITDA-Marge von 29,2% wird als Erfolgsausweis gewertet. Tatsächlich ist die Veränderung gegenüber den 34,8% des Vorjahres sehr moderat eingedenk dessen, dass die Anlagenkapazität gerade einmal zu 60% ausgelastet ist.
Dem Ausblick des Unternehmens fehlt erneut jede Festlegung, dass bessere Zeiten bevorstünden. Der Aktionär, der daraufhin ernüchtert mit der Entscheidung zur Abgabe seiner HHLA-Position ringt, muss natürlich die Risiken sehen: bleibt alles beim aktuellen Niveau, ist die Aktie viel zu teuer. AlsterResearch appelliert, "Zuversicht zu wagen", nicht den Boom der Vorjahre, sondern die Rezession als Sonderfall einzuordnen. Der Beschäftigungseinbruch des Hamburger Hafens resultiert daraus, dass genau jene Warenströme überproportional von der Rezession betroffen sind, für die die Handelsdrehscheibe Hamburg steht: die Europa-Asien-Verkehr und der Austausch mit Nord-Osteuropa.
Weitere Faktoren kommen hinzu. Hamburgs Dynamik der letzten Jahrzehnte war von "Spitzenlasten" geprägt, von Kapazitäten am Rande ihrer Belastbarkeit und entsprechenden Knappheitspreisen. In der aktuellen Situation offenbart sich, dass der Hamburger Hafen mehr noch als andere Anlaufstellen der europäischen Nordrange (Antwerpen, Rotterdam, B'haven) von der Knappheitssituation profitiert hat - und aktuell entsprechend unter dem Überangebot der Logistikkapazitäten leidet. Wenn Tempo und Zuverlässigkeit zählen und für die Containerlinien wirtschaftlichen Stellenwert haben, ist der Hamburger Hafen gefragt wie kaum ein Zweiter. Wenn diesen Leistungsversprechen kein Nutzen zugeordnet wird, wie in der aktuellen Ausnahmesituation der Fall, werden preisgünstigere Alternativen vorgezogen, insbesondere dann, wenn sie zur Auslastung der den Linienreedereien gehörenden Terminals beitragen. In jeder anderen Phase eines Konjunkturzyklus wird sich erweisen, dass die Leistungen des Infrastrukturunternehmens HHLA schwer substituierbar sind. Ohnehin wird die Auseinandersetzung mit "Spitzenlasten" nach Ende der Rezession sehr rasch wieder den Normalfall darstellen.
Wie soll der Aktionär die Bilder von der an den Einmündungen zu Hong Kong oder Singapur auf Reede liegenden, unbeschäftigten Schiffstonnage bewerten? Und außerdem sind die in Südkorea und China aufgegebenen Neubaubestellungen kaum zu stornieren. Antwort: Die absolut steigende Schiffstonnage stellt eine direkte Bedrohung für die Reeder dar, nicht für Hafengesellschaften. Fazit: Risiken bestehen, weil eine Rückkehr zur Normalität nicht garantiert ist. Aber die Wettbewerbsvorteile für den dann möglicherweise wieder sehr schnell eintretenen "Normallfall" können nicht wegdiskutiert werden. Der Hamburger Hafen bleibt ein lohnendes Anlaufziel.
>> Lesen Sie das ausführliche Research zu HHLA unter www.aktien-meldungen.de
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Dem Ausblick des Unternehmens fehlt erneut jede Festlegung, dass bessere Zeiten bevorstünden. Der Aktionär, der daraufhin ernüchtert mit der Entscheidung zur Abgabe seiner HHLA-Position ringt, muss natürlich die Risiken sehen: bleibt alles beim aktuellen Niveau, ist die Aktie viel zu teuer. AlsterResearch appelliert, "Zuversicht zu wagen", nicht den Boom der Vorjahre, sondern die Rezession als Sonderfall einzuordnen. Der Beschäftigungseinbruch des Hamburger Hafens resultiert daraus, dass genau jene Warenströme überproportional von der Rezession betroffen sind, für die die Handelsdrehscheibe Hamburg steht: die Europa-Asien-Verkehr und der Austausch mit Nord-Osteuropa.
Weitere Faktoren kommen hinzu. Hamburgs Dynamik der letzten Jahrzehnte war von "Spitzenlasten" geprägt, von Kapazitäten am Rande ihrer Belastbarkeit und entsprechenden Knappheitspreisen. In der aktuellen Situation offenbart sich, dass der Hamburger Hafen mehr noch als andere Anlaufstellen der europäischen Nordrange (Antwerpen, Rotterdam, B'haven) von der Knappheitssituation profitiert hat - und aktuell entsprechend unter dem Überangebot der Logistikkapazitäten leidet. Wenn Tempo und Zuverlässigkeit zählen und für die Containerlinien wirtschaftlichen Stellenwert haben, ist der Hamburger Hafen gefragt wie kaum ein Zweiter. Wenn diesen Leistungsversprechen kein Nutzen zugeordnet wird, wie in der aktuellen Ausnahmesituation der Fall, werden preisgünstigere Alternativen vorgezogen, insbesondere dann, wenn sie zur Auslastung der den Linienreedereien gehörenden Terminals beitragen. In jeder anderen Phase eines Konjunkturzyklus wird sich erweisen, dass die Leistungen des Infrastrukturunternehmens HHLA schwer substituierbar sind. Ohnehin wird die Auseinandersetzung mit "Spitzenlasten" nach Ende der Rezession sehr rasch wieder den Normalfall darstellen.
Wie soll der Aktionär die Bilder von der an den Einmündungen zu Hong Kong oder Singapur auf Reede liegenden, unbeschäftigten Schiffstonnage bewerten? Und außerdem sind die in Südkorea und China aufgegebenen Neubaubestellungen kaum zu stornieren. Antwort: Die absolut steigende Schiffstonnage stellt eine direkte Bedrohung für die Reeder dar, nicht für Hafengesellschaften. Fazit: Risiken bestehen, weil eine Rückkehr zur Normalität nicht garantiert ist. Aber die Wettbewerbsvorteile für den dann möglicherweise wieder sehr schnell eintretenen "Normallfall" können nicht wegdiskutiert werden. Der Hamburger Hafen bleibt ein lohnendes Anlaufziel.
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