
New York (BoerseGo.de) - Die Anstiege des Goldpreises in diesem Jahr kommen einer Blasenbildung gleich. Dies erklärte gemäß Tech Ticker der Kapitalmarkt- und Wirtschaftsinformationsanbieter Roubini Global Economics (RGE) dessen Vorsitzender der renommierte New Yorker-Universitätsprofessor Nouriel Roubini ist. Roubini gilt als Prophezeier der im Jahr 2007 begonnenen Finanzkrise und als Warner, dass die Wirtschaft auf dem Sumpf noch nicht heraußen ist.
Es gebe fünf Gründe, warum der Goldpreis vor einem Einbruch steht. Erstens durch eine voraussichtliche Auflösung von Carry Trade-Positionen und einem damit verbundenen Platzen von Vermögensblasen. Derartige Spekulationen hätten durch Carry Trades eine Anheizung erhalten. Zweites bestehe die Möglichkeit, dass weltweite Zentralbanken einen Ausstieg aus deren lockeren Geldpolitik vornehmen und sich von den derzeitigen Niedrigstzinsen verabschieden. In diesem Fall steige der Abwärtsdruck auf risikoreiche Vermögenswerte wie eben Rohstoffe. Der dritte Grund sei in einer möglichen verstärkten weltweiten Risikoaversion zu suchen, zumal die weltweite Konjunkturerholung voraussichtlich fragil und kraftlos bleibt. Dieser Faktor dürfte den Dollar zum Steigen bringen und die Preisniveaus von Rohstoffen wie eben Gold nach unten bringen. Der vierte Grund komme in dem Umstand zum Ausdruck, dass seit dem Lauf des Carry Trade und der Geldschwemme eine weltweite Vermögensblase zum Entstehen gebracht worden ist. Die jüngsten Anstiege beim Goldpreis seien nichts als eine Blase sowie Folge eines Herdentriebverhaltens und technisch orientierter Handelsaktivitäten. Dadurch habe der Goldpreis immer höhere Niveaus erreicht. Sämtliche Blasen würden jedoch wieder platzen und je größer eine Blase ist, desto heftiger falle das anschließende Abwärtstempo aus. Als fünfte Gefahr für den Goldpreis führt Roubini Economics eine Auswirkung aus den steigenden Finanzrisiken für Staaten an. Derartiges hätten die letzten Wochen indiziert. Es bestehe dadurch jedoch ebenso die Möglichkeit, dass die Zentralbanken auf solche Probleme mit neuen monetären Maßnahmen reagieren. Davon könnte der Goldpreis profitieren. Praktisch gesehen sei aber bei staatlichen Risiken mit einer Belastung für den Wert des Edelmetalls zu sehen, zumal dadurch die Risikoaversion unter Investoren steigt und eine Flucht in differenziertere und liquidere Vermögenswerte als Gold wie eben in den US-Dollar wahrscheinlich ist. Im allgemeinen konkurriere Gold immer mit Währungen und alles was für den Dollar als bullisch zu bezeichnen ist stelle für Gold einen bärischen Grund dar, heißt es weiter von Roubini Economics.