
Der Kupferhersteller Aurubis
Nach einem sehr schwierigen Start habe sich das Geschäft zusehends belebt, hieß es. Für das laufende Geschäftsjahr bleibt der Konzern aber vorsichtig: Nach dem von der Krise geprägten Geschäftsjahr 2008/09 sei eine Stabilisierung des wirtschaftlichen Umfeldes zu erwarten. Dies dürfte sich auch auf die Geschäfts- und Ertragslage positiv auswirken. Allerdings geht Aurubis nicht davon aus, dass das herausragende Niveau von 2007/08 im laufenden Geschäftsjahr wieder erreicht wird.
Dies gelte beispielsweise für die Nachfrage nach Gießwalzdraht wie auch die Nachfrage und das Preisniveau bei Schwefelsäure. Die Ertragsentwicklung werde auch von schlecht zu prognostizierenden externen Einflussfaktoren beeinflusst, hieß es. Durch die mit dem Kauf der belgischen Kupferhütte Cumerio verbesserte regionale Aufstellung in Europa sehen sich die Hamburger insgesamt aber "gut positioniert". Auch die grundsätzlichen Perspektiven für Kupfer blieben "klar positiv". Aus heutiger Sicht sei insgesamt von einer sich stabilisierenden und verbesserten Ertragslage auszugehen, hieß es. Derzeit seien die Verfügbarkeit und die Schmelzlöhne für Kupferkonzentrate noch nicht befriedigend. Zukünftig sei aber eine schrittweise Verbesserung der Marktbedingungen zu erwarten. Entscheidend sei dabei der Konjunkturverlauf in China.
UMSATZ SACKT UM EIN FÜNFTEL AB
Die volle Einbeziehung von Cumerio habe beim Umsatz im Geschäftsjahr 2008/09 (Ende September) die geringeren Kupferpreise nicht auffangen können. Der durchschnittliche Kupferpreis lag im Berichtszeitraum mit 4.479 US-Dollar je Tonne um 42 Prozent unter dem Wert der Vorperiode. Ausgehend von einem Jahrestief von 2.770 Dollar je Tonne Ende 2008 erholte sich der Kupferpreis dank einer höheren Nachfrage aus China im Verlauf des Geschäftsjahres aber auf rund 6.100 Dollar je Tonne Ende September.
Die Ertragslage sei insbesondere im ersten Halbjahr durch einen schwachen Absatz der Produkte aus der Kupferverarbeitung, ein niedriges Niveau der Schmelzlöhne für Kupferkonzentrate, insgesamt unbefriedigende Preise für Schwefelsäure und ein kumuliert niedrigeres Niveau der Raffinierlöhne für Altkupfer geprägt worden, hieß es. Die Altkupfer-Raffinierlöhnen erholten sich aber in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres. Das Vorsteuerergebnis (EBT) sank auf 73 (Vorjahr: 341) Millionen Euro. Die Bewertungseffekte schlugen wegen des wieder steigenden Kupferpreises im Geschäftsjahr nach starken Belastungen zu Beginn mit insgesamt 42 Millionen Euro positiv zu Buche.
AKTIE VORBÖRSLICH GEFRAGT
Am Finanzmarkt war die erste Reaktion auf den vorläufigen Geschäftsbericht positiv. Aurubis-Aktien kletterten vorbörslich um 0,82 Prozent auf 30,24 Euro. Laut einem Händler profitiert der Konzern von der Kupferpreisentwicklung, die auch künftig weiter positiv wirken sollte. Der Börsianer rechnet insgesamt mit einer positiven Kursreaktion./jha/ne/gr
ISIN DE0006766504
AXC0029 2009-12-16/08:44