New York (BoerseGo.de) - In den USA dürften sich die Einzelhändler wegen der gedrosselten Kreditvergabe durch die Banken während der Weihnachtsgeschäftssaison mit einem Einnahmenverlust von fast 9 Milliarden Dollar konfrontiert sehen. Wie aus einem Bericht von Bloomberg weiter zu entnehmen ist würden die teils in Geldnöten befindlichen Konsumenten im Vorfeld der Einführung neuer Vorschriften zum Kreditkartensektor wegen der Kreditrestriktionen zu Ausgabenbeschränkungen gezwungen. Die Einnahmen der Einzelhändler dürften unter Berufung auf das Marktforschungsunternehmen America's Research Group in den Monaten November und Dezember gegenüber der Vergleichsperiode 2008 um insgesamt 1,2 Prozent auf 436,7 Milliarden Dollar sinken. Falls die Kreditgeber von den für Konsumenten auferlegten Ausgabenbeschränkungen Abstand nehmen und mehr Kreditkartengesuche genehmigen würden könnten die Einnahmen zwischen November und Dezember um rund 0,8 Prozent auf 445,5 Milliarden Dollar steigen.
Der Finanzchef des Einzelhandelsriesen Target, Douglas Scovanner prangert an, dass ein deutlicher Ausgabenschwund durch das Regelwerk für Kreditkarten zur Verschärfung gelangt. Dies gerade in einem Zeitpunkt, wo normalerweise per Kreditkarten zahlende Konsumenten dazu übergehen, in ihren Käufen wieder mehr Freiheit walten zu lassen.
Der Einzelhandelsverband National Retail Federation macht darauf aufmerksam, dass die von der Federal Reserve zum Entwurf gebrachten Vorschriften für Einzelhändler über eine auferlegte Befragung von Konsumenten zu deren Einkommen und Vermögen zum voraussichtlichen Schwinden der Möglichkeiten der Einzelhändler führt, Kaufhauskarten auszugeben und bei der Kartenregistrierung deklarierte Kreditbegrenzungen anzuheben.
Die verfügbaren Kreditkartenkredite für US-Konsumenten werden unter Berufung auf das Marktforschungsunternehmen Needham in 2009 vom Höchstand in 2008 bei 4,7 Billionen Dollar auf 3,6 Billionen Dollar sinken.