
Wer mit EC- und Kreditkarten
der neuen Generation Geld abheben will, sollte auf Probleme gefasst
sein: Nach der Postbank hat am Montag auch die Commerzbank
Das Institut arbeite zusammen mit dem Hersteller und anderen Banken daran, das Problem zu lösen. Ob die betroffenen Karten einer bestimmten Chip-Serie ausgetauscht werden müssen, sei noch unklar. Möglicherweise könne der Softwarefehler zentral behoben werden. Die sogenannte EMV-Technologie soll die Karten gegen illegales Kopieren und die gespeicherten Daten vor Manipulationen schützen. Wie viele Kunden betroffen waren, konnten die Sprecher von Commerz- und Postbank nicht sagen. Der Zentrale Kreditausschuss kündigte für den Nachmittag eine Erklärung an.
Bei der Deutschen Bank lagen am Montag noch keine Kundenbeschwerden vor. Zwar habe auch Deutschlands Branchenprimus bereits einige Karten mit den neuen Sicherheitschip ausgegeben. "Aber unsere Kunden hatten und haben keine Probleme", sagte ein Sprecher in Frankfurt. Nach den Angaben müssen bis Ende 2010 alle Bankkarten auf den neuen EMV-Standard umgerüstet werden.
Die Abkürzung EMV setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der drei
Gesellschaften zusammen, die den internationalen Standard für Karten
und Geräte wie Geldautomaten entwickelt haben: Europay International
(heute Mastercard
Die Chip-Technologie soll das Kopieren und Fälschen von Geldkarten eindämmen. Der Datensatz wird sicher verschlüsselt, die Karte bei Gebrauch auf Echtheit geprüft. Außerdem ist eine PIN nötig. Nach Angaben des Unternehmens EMVCo, das die Technologie entwickelt, waren 2008 weltweit mehr als 730 Millionen Geldkarten mit dem EMV-Standard ausgestattet./hs wä/DP/tw
ISIN DE0008032004 US57636Q1040 US92826C8394
AXC0077 2010-01-04/13:54