Der Solarkonzern Conergy
Conergy und der amerikanische Waferproduzent MEMC hatten 2007 einen Vertrag über die Lieferung von Silizium im Wert von bis zu vier Milliarden Dollar geschlossen. Der Rohstoff sollte in der Fabrik in Frankfurt an der Oder zu Solarzellen verarbeitet werden, die dann in Module eingebaut werden. Da die vereinbarten Preise aus heutiger Sicht deutlich zu hoch sind, drohte aus dem Vertrag ein hohes wirtschaftliches Risiko. Da das Hamburger Unternehmen den Vertrag mit MEMC im Nachhinein wegen angeblich wettbewerbsbehindernder Vertragsklauseln als unwirksam betrachtet, hatte Conergy im Frühjahr 2009 Klage vor einem New Yorker Bezirksgericht eingereicht. Die in dem Vertrag vereinbarten Zahlungen stellte der Konzern ein.
Seit vergangenem Herbst versuchen die beiden Unternehmen außergerichtlich eine Einigung zu erzielen. MEMC hat bereits eine Gegenklage gegen Conergy fallen gelassen. Die Vereinbarung mit MEMC gilt als Mühlstein um den Hals der Conergy AG. Sollte der Vertrag mit dem Silizium-Lieferanten nicht aufgelöst werden, dann würde sich die finanzielle Lage von Conergy nach eigenen Angaben verschärfen./fn
ISIN DE0006040025 US5527151048
AXC0099 2010-01-08/15:08