New York (BoerseGo.de) - Die US-Notenbank beantragte bei einem New Yorker Berufungsgericht die Blockierung einer Regelung, wodurch diese zum zweiten Mal zur Offenlegung von geheimen Akten zu den mittels staatlicher Hilfe vor dem Kollaps geretteten Finanzkonzernen aufgefordert wäre. Wie aus einem Bericht von Bloomberg weiter zu entnehmen ist, entscheidet heute das Gericht, ob die Federal Reserve zur Veröffentlichung von Aufzeichnungen hinsichtlich des nach dem Bankrott von Lehman Brothers eingeführten beispiellosen 2 Billionen Dollar schweren Kreditprogramms verpflichtet ist. Vergangenen August hat ein Bundesrichter auf einen Antrag von Bloomberg LP entschieden, dass die Informationen herausgegeben werden müssen. Bloomberg brachte das Argument ein, dass die Öffentlichkeit ein Recht auf Zugang zu Informationen über die Verwendung der allgemeinen Gelder für das beispiellose und höchst umstrittene Programm verfügt. Von Seiten der Banken und der Federal Reserve steht der Einwand gegenüber, dass die mittels Maßnahmen geretteten Kreditinstitute bei einer Veröffentlichung der Dokumente vor Nachteilen stehen. In diesem Fall drohe eine Verkaufswelle durch Investoren. Eine Freigabe könne weiters die Fähigkeit der Notenbank bei der Bekämpfung einer weiteren Krise lähmen.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Huber Christoph, Redakteur)