Solar Millennium
Laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" (WiWo) könnte die Bilanzierung des Solarkonzerns einige Fragen aufwerfen. So seien beispielsweise in den vergangenen Jahren Kraftwerksanteile an verbundene Unternehmen verkauft worden, in der Bilanz seien diese Verkäufe aber nicht wie konzerninterne Umsätze behandelt worden, schreibt die Zeitschrift unter Berufung auf einen Unternehmenskenner. Börsianer sahen die Aktie entsprechend unter Druck. "Das Unternehmen scheint sehr kreativ geführt worden zu sein. Andere Firmen in vergleichbarer Situation mussten sich hier sehr kritischer Fragen erwehren", kommentierte ein Börsianer den Artikel.
Ein weiterer Händler wollte dem Bericht indes nicht zu viel Bedeutung einräumen. "Da wird eine alte Geschichte aufgewärmt und journalistisch zugespitzt." Finanznöte des Unternehmens seien nichts Neues und hätte etwa bis zum Sommer vergangenen Jahres für eine eher schwache Kursentwicklung der Aktie gesorgt. Seit Mitte Juni 2009 hatte sich der Wert der Aktie in der Spitze indes mehr als verdreifacht.
Auch ein Analyst sprach von "Sachen, die wohl schon lange bekannt sind", und verwies darauf, dass der jüngste Artikel der WiWo nicht der erste negative zu dem Unternehmen sei. Ein weiterer Analyst äußerte sich ebenfalls sehr kritisch. "Der Bericht gehört zu einer ganzen Serie negativer Artikel. Das ist einseitige Meinungsmache und lässt positive Aspekte wie etwa die ordentlichen Cash Flows komplett aus", monierte er./gl/rum
ISIN DE0007218406
AXC0093 2010-01-18/11:58