Washington (BoerseGo.de) - In den USA ist das Haushaltsdefizit der Regierung in den ersten vier Monaten des laufenden Fiskaljahres gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 8,8 Prozent auf 430,69 Milliarden Dollar gewachsen. Dies berichtete vergangenen Mittwoch das Finanzministerium. Trotz des Rekordanstiegs fiel der Fehlbetrag etwas geringer als erwartet aus.
Das Defizit vom Januar in Höhe von 42,63 Milliarden Dollar liegt unter dem der Vergleichsperiode 2009 von 63,46 Milliarden Dollar und unterhalb der Schätzungen von 47 Milliarden Dollar. Das Fiskaljahr 2008/2009 ging mit einem beispiellosen Defizit von 1,42 Billionen Dollar einher.
Der von Präsident Barack Obama am 1. Februar präsentierte Budgetvorschlag für das laufende Fiskaljahr sieht ein Rekord-Defizit von 1,56 Billionen Dollar vor. In 2011 soll der Fehlbetrag auf 1,27 Billionen Dollar sinken. Der prozentuale Anteil des Defizits am Bruttoinlandsprodukt erreichte im Vorjahr mit 9,9 Prozent das höchste Niveau seit dem Ende des zweiten Weltkriegs. Für dieses Jahr sieht die Planung einen weiteren Anstieg auf 10,6 Prozent vor.
In den ersten vier Monaten des Fiskaljahres 2009/2010 gingen die Ausgaben der Regierung um 3,9 Prozent auf 1,12 Billionen Dollar zurück. Wegen der Nachwirkungen aus der Rezession verstärkte sich aber zwischen Oktober und Januar der Rückgang der Steuereinnahmen mit einem Minus von 10,4 Prozent auf 693,2 Milliarden Dollar.