New York (BoerseGo.de) - Rund ein Jahr nach Implementierung des 787 Milliarden Dollar schweren Konjunkturprogramms durch die US-Regierung hat zuletzt das Weiße Haus einen bislang erfolgreichen Verlauf der Stimulierung zur Ankündigung gebracht. Während die meisten Beobachter übereinstimmen, dass die hohe Arbeitslosigkeit und die schleppende Konjunktur ohne dem Programm noch viel düstere Ausmaße erreicht hätte, fordern zahlreiche Experten eine zweite Runde an stimulierenden Pakteten. Dazu zählt insbesonders der frühere Ökonomie-Nobelpreisträger und Wirtschaftsprofessor an der Columbia University Joseph Stieglitz. Dieser erklärte gegenüber Tech Ticker, dass das im Vorjahr verabschiedete Konjunkturprogramm viel zu gering ausgefallen ist und daher die Notwendigkeit für ein sofortiges zweites Paket gegeben ist. Ohne eine zweite Stimulierung steuere die Wirtschaft auf einen Rückfall in die Rezession entgegen. Zudem dürfte in diesem Fall die Arbeitslosigkeit über Jahre bei 10 Prozent verharren. Entgegen dem von anderen Experten eingebrachten Argument, wonach ein weiteres Konjunkturprogramm wegen der hohen Staatsverschuldung und Defizite als zu kostspielig erscheint, sieht Stieglitz eine derartige Verwendung von Geldern als gute Ausgabe. Falls sich die Stimulierung gut gestaltet könne die Wirtschaft in den nächsten Jahren rasch wachsen. Das stärkere Wirtschaftswachstum würde zur Reduzierung der Defizite führen. Es sei für den Staat nicht an der Zeit, um Ausgaben zu senken. Es bedürfe vielmehr an Investitionen für die Zukunft, um Amerikanern wieder zu Arbeitsstellen zu verhelfen. Eine weitere Stimulierung würde zudem helfen, die großen Budgetlücken zwischen Regionen und Städten aufzufüllen. Diese Differenz bedrohe in den ländlichen Regionen Jobs und Dienstleistungen. Zudem wäre nach Auslaufen der aktuellen Stimulierung, im Falle von weiteren Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall in die Rezession reduziert, führte Stieglitz gemäß einem Bericht von finance.yahoo.com weiter aus.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Huber Christoph, Redakteur)