New York (BoerseGo.de) - Nach einem verhaltenen Start kam die Wall Street heute doch noch in Schwung. Wie so oft, mussten die Märkte eine Vielzahl von Meldungen verarbeiten, die gewohnt durchwachsen ausfielen. Während man zum Börsenstart das Glas noch als halb leer betrachtete, kam man zum Schluss wohl eher zur gegenteiligen Auffassung.
Vom Blizzard verweht?
Der Börsenstart litt noch unter den vorbörslich publizierten enttäuschenden Job-Daten. Anscheinend hinterließ der harte Winter - vergangene Woche legte wieder mal ein Blizzard Teile der US-Ostküste lahm - seine Spuren am Arbeitsmarkt. Jedenfalls pendelte die Zahl der wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen um 31.000 auf 473.000 hoch, was natürlich die Volkswirte völlig überraschte. Auch die Inflationszahlen (Erzeugerpreise), die etwas höher ausfielen als erwartet, kamen nicht gut an.
Die Stimmung besserte sich aber ab 16:00 Uhr. Dann trafen zwei weitere Konjunkturreports ein, die mehr nach dem Geschmack der Investoren waren.
Aufschwung in der Industrie
Der Index der Philadelphia Fed, ein Frühindikator für die Industrieentwicklung aus dem Nord-Osten der USA, stieg im Februar schneller als im Vormonat und ein bisschen stärker als erwartet. Besonders erfreulich: Der Index für neue Aufträge sprang auf den höchsten Stand seit September 2004. Bemerkenswert war außerdem, dass die Beschäftigungs-Komponente auf das höchste Niveau seit 2 Jahren kletterte. Die Jobgewinne in der Industrie sind gut für den Konsum und wecken die Hoffnung, dass der Dienstleistungssektor bald nach zieht, spätestens dann, wenn die Beschäftigten das gewonnene Geld wieder in den Läden, Restaurants & dergleichen ausgeben.
Dazu passten die gleichzeitig gemeldeten Frühindikatoren, ein Index der von der privaten Beobachtungseinrichtung Conference Board zusammengestellt wird. Das Bündle stieg im Januar zum zehnten Mal in Folge. Fünf der zehn Index-Komponenten wuchsen, darunter die Auslieferungen und die wöchentliche Arbeitszeit in den Fabriken. Vier Komponenten gingen zurück, darunter das Geldmengenwachstum (Hyperinflation?) und die Aktienkurse, eine blieb unverändert.
"Das ist eine gute Erholung, es boomt zwar nicht, die Entwicklung verläuft aber sehr solide", kommentierte James O'Sullivan, Global Chief Economist bei MF Global diese Zahlen. "Wir rechnen mit einem weiteren Aufschwung der zu einer klaren Verbesserung des Arbeitsmarktes führt", so O'Sullivan.
"Die Daten fallen zwar täglich durchwachsen aus, das ist aber normal", ergänzte Quincy Krosby, Markt-Stratege bei dem Fondsverwalter Prudential Financial. "Wenn wir das Mosaik der wirtschaftlichen Landschaft zusammenfassen, dann ist das Bild mehr positiv als negativ" .
"Ich schätze, dass wir im Laufe des Jahres wieder ökonomische Resultate sehen, die über den Erwartungen liegen", erklärte Philip Dow, Leiter der Aktien-Strategie beim Vermögensverwalter RBC Wealth Management. "Emerging Markets wie China und India bewegen sich in einem echten und nachhaltigen Erholungs-Modus. Ich kann mir nicht vorstellen, das es eine globale Erholung gibt, ohne dass die USA daran teilnimmt", so Dow.
Der Russell 2000, der kleinere und riskantere Unternehmen erfasst, gewann 0,72%. Die - als defensiv geltenden - Versorger legten 0,51% zu. Die Chip-Titel stiegen 0,29%
Der Bankensektor avancierte 0,17%.
Der Ölsektor verteuerte 0,94%.
Der konjunktursensible Transportsektor litt unter dem verteuerten Öl und bröckelte 0,04%.Die Eigenheimbauer verloren 0,37%.
Der Dow Jones Industrial Average plus 0,81 Prozent auf 10.392 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 plus 0,66 Prozent auf 1.106 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index plus 0,69 Prozent auf 2.241 Punkte.
Dow Jones Average: Zwerge & Riesen
Tops:
Der Top des Dow war der Versicherungs-Riese The Travelers der nachrichtenlos 1,9 Prozent auf 52,74 Dollar gewann.
Platz 2 ging an Boeing mit plus 1,7 Prozent auf 62,89 Dollar.
Hewlett-Packard plus 1,4 Prozent auf 50,81 Dollar. Der Weltmarktführer bei PCs und Druckern schlug gestern Abend - wie das Gros der US-Unternehmen - die Erwartungen der Analysten um Längen. Das Ganze wurde mit einem optimistischen Ausblick garniert. Der Technologie-Riese berichtete über eine globale Erholung der IT-Nachfrage. Die Unternehmen hätten damit begonnen, ihre Bürotechnologie zu erneuern, erklärte das Management.
Die Credit Suisse bekräftigte das Outperform-Rating und hob das Kursziel von $60 auf $65.
Der Broker Kaufman Brothers bestätigte das Buy-Rating und korrigierte das Kursziel von $57 auf $60.
BofA/Merrill Lynch verbesserte das Kursziel von $60 auf $62.
Goldman Sachs bleibt beim Buy-Rating und setzte ein neues Kursziel von $61.
Der Broker FBR Capital Markets passte sein Kursziel von $57 auf $60 an.
Coca-Cola plus 1,1 Prozent auf 55,91 Dollar. Die Südstaatler verbessern ihre Quartals-Dividende von 41 Cents je Aktie auf 44 Cents. Das ist eine Verbesserung um ungefähr 7% und hebt die Dividendenrendite von 2,95% auf 3,16%.
JP Morgan Chase plus 0,9 Prozent auf 40,41 Dollar. Der Finanzriese bekam heute Rückendeckung von einem Branchen-Zwerg, nämlich dem weniger bekannten Broker Sander O'Neill. Das Wertpapierhaus beförderte die Großbank von Hold auf Buy mit Kursziel $49. Man habe ein Treffen mit dem Management mit wachsender Zuversicht verlassen. Der Kreditkonzern schlage sich in dem herausfordernden Umfeld hervorragend. Außerdem schaffe der jüngste Kursrückgang eine Kaufgelegenheit.
Flops:
Wal-Mart minus 1,1 Prozent auf 53,47 Dollar. Der weltweit größte Einzelhändler meldete zwar einen Gewinnanstieg um 22%, mehr als erwartet. Die Umsätze in den USA enttäuschten allerdings.
S&P 500: Profitable Bildung
Tops:
Goodyear Tire & Rubber plus 2,9 Prozent auf 14,30 Dollar. Der Reifenkonzern rollte überraschend in die Gewinnzone. Statt einem erwarteten Verlust von 9 Cent je Aktie gab es einen Gewinn von 14 Cent. Wie so viele US-Konzern profitierte der Autoaustatter vom Boom in den Emerging Markets, der die US-Flaute kompensierte.
H.J. Heinz plus 1,6 Prozent auf 45,72 Dollar. Der Lebensmittelkonzern (Ketchup und vieles mehr) hatte gestern Abend seinen Gewinn-Ausblick für das laufende Quartal kräftig angehoben. Der Nahrungsmittel-Hersteller verwies dabei vor allem auf gute Geschäfte in den Emerging Markets.
Hormel Foods plus 4,1 Prozent auf 42,27 Dollar. Der Lebensmittelkonzern übertraf ebenfalls die Gewinnerwartungen und hob den Ausblick an, höher als erhofft.
Career Education kletterte 13,7 Prozent auf 26,00 Dollar. Der Konzern der Privatschulen und Privat-Unis in den USA und im Ausland betreibt, übertraf ebenfalls die Gewinn- & Umsatzerwartungen der Wall Street.
Deere plus 1,4 Prozent auf 57,26 Dollar. Der Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen legte bereits gestern famose Q4-Zahlen vor. Die Konsequenz: JP Morgan beförderte den Agrarausrüster von Neutral auf Overweight und schraubte das Kursziel von $52 auf $65 hoch. Die Credit Suisse bekräftigte das Outperform-Rating und hob das Kursziel von $60 auf $70. Die UBS gibt sich sparsam. Die Schweizer bleiben bei ihrem Neutral-Rating. Das Kursziel beträgt $61.
Nucor plus 2,8 Prozent auf 43,62 Dollar. Der Stahl-Titel wurde bei Bank of America Merrill Lynch von underperform auf neutral aufgewertet. Als Begründung nannte die Bank, man rechne mit steigenden Stahlpreisen.
Tiffany & Co. plus 0,7 Prozent auf 43,35 Dollar. Der New Yorker Edeljuwelier hob sein Quartals-Dividende von 17 Cents auf 20 Cents, das sind 18% mehr.
Nasdaq: Facebook für Unternehmen?
Die technologielastige Computerbörse profitierte anscheinend vom Hewlett-Packard-Ausblick. Der Konzern beschrieb eine Erholung der IT-Nachfrage der Unternehmen.
Apple plus 0,2 Prozent auf 203,02 Dollar.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, plus 1,3 Prozent auf 71,32 Dollar.
Palm stagnierte bei 9,62 Dollar.
Die Chip-Gruppe entwickelte sich durchwachsen:
Der Grafikchip-Spezialist Nvidia schlug zwar die Gewinn- & Umsatzerwartungen. Die Aktie verlor aber 6,6 Prozent auf 16,67 Dollar.
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, plus 0,3 Prozent auf 342 Punkte.
Microsoft plus 1,3 Prozent auf 28,97 Dollar.
Salesforce.com plus 2,5 Prozent auf 68,45 Dollar. Der Software-Spezialist (Kundenbeziehungs-Management) profitierte von einem Upgrade. Der Broker Caris & Company hob das Rating von Above Average auf Buy mit Kursziel $87. Dem Wertpapierhaus gefällt die neue Enterprise Collaboration Application, die gestern der staunenden Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Das sei eine Art Facebook/Twitter-Kombination für das Unternehmensumfeld, hieß es.
Internet: Bibliothek aufs Handy
Die an der Nasdaq notierten Flaggschiffe des Internets zählten heute zu den Zugpferden:
Amazon.com plus 1,5 Prozent auf 118,08 Dollar. Das Online-Kaufhaus weitet sein E-Book-Angebot laufend aus. Ab jetzt gibt es auch einen Kindle Book Reader für das BlackBerry. Ein entsprechende App für das iPhone ist schon vorhanden.
Der Rivale Ebay plus 0,7 Prozent auf Dollar.
Die Online-Videothek Netflix plus 2,5 Prozent auf 66,09 Dollar.
Priceline plus 9,4 Prozent auf 232,95 Dollar. Die Q4-Zahlen des Online-Reisebüros sprengten gestern die Erwartungen der Wall Street. Darauf reagierten heute die Analysten.
BofA/Merrill Lynch schraubte das Kursziel von $228 auf $300 hoch und bekräftigte das Buy-Rating. Goldman Sachs bestätigte ebenfalls das Buy-Rating und hob das Kursziel auf $265.
Der Branchenkollege Expedia profitierte davon mit plus 4,4 Prozent auf 22,85 Dollar.
Google plus 0,9 Prozent auf 543,18 Dollar.
Yahoo plus 0,7 Prozent auf 15,54 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, plus 2,1 Prozent auf 497,60 Dollar. Wieder mal ein neues Allzeithoch.
AOL (an der New York Stock Exchange notiert) plus 0,7 Prozent auf 24,43 Dollar.
Rohstoffe: Getrennte Wege
Öl: Preisanstieg trotz wachsender Vorräte
In den USA klettern die Vorräte an Crude & Benzin immer höher. Egal. Die Ölspekulation nahm das nicht zur Kenntnis. Der März-Kontrakt für Crude verteuerte an der New York Mercantile Exchange um 1,73 Dollar und schloss auf 79,06 Dollar.
Gold: IMF dämpft die Begeisterung
Der IMF kündigte massive Goldverkäufe an. Das dämpft etwas die Begeisterung. Der Gold-Kontrakt für April fiel heute an der New York Mercantile Exchange um 1,10 Dollar und schloss auf 1.119,00 Dollar. Nachbörslich pendelte das Edelmetall wieder bei 1.123,40 Dollar.
Vom Blizzard verweht?
Der Börsenstart litt noch unter den vorbörslich publizierten enttäuschenden Job-Daten. Anscheinend hinterließ der harte Winter - vergangene Woche legte wieder mal ein Blizzard Teile der US-Ostküste lahm - seine Spuren am Arbeitsmarkt. Jedenfalls pendelte die Zahl der wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen um 31.000 auf 473.000 hoch, was natürlich die Volkswirte völlig überraschte. Auch die Inflationszahlen (Erzeugerpreise), die etwas höher ausfielen als erwartet, kamen nicht gut an.
Die Stimmung besserte sich aber ab 16:00 Uhr. Dann trafen zwei weitere Konjunkturreports ein, die mehr nach dem Geschmack der Investoren waren.
Aufschwung in der Industrie
Der Index der Philadelphia Fed, ein Frühindikator für die Industrieentwicklung aus dem Nord-Osten der USA, stieg im Februar schneller als im Vormonat und ein bisschen stärker als erwartet. Besonders erfreulich: Der Index für neue Aufträge sprang auf den höchsten Stand seit September 2004. Bemerkenswert war außerdem, dass die Beschäftigungs-Komponente auf das höchste Niveau seit 2 Jahren kletterte. Die Jobgewinne in der Industrie sind gut für den Konsum und wecken die Hoffnung, dass der Dienstleistungssektor bald nach zieht, spätestens dann, wenn die Beschäftigten das gewonnene Geld wieder in den Läden, Restaurants & dergleichen ausgeben.
Dazu passten die gleichzeitig gemeldeten Frühindikatoren, ein Index der von der privaten Beobachtungseinrichtung Conference Board zusammengestellt wird. Das Bündle stieg im Januar zum zehnten Mal in Folge. Fünf der zehn Index-Komponenten wuchsen, darunter die Auslieferungen und die wöchentliche Arbeitszeit in den Fabriken. Vier Komponenten gingen zurück, darunter das Geldmengenwachstum (Hyperinflation?) und die Aktienkurse, eine blieb unverändert.
"Das ist eine gute Erholung, es boomt zwar nicht, die Entwicklung verläuft aber sehr solide", kommentierte James O'Sullivan, Global Chief Economist bei MF Global diese Zahlen. "Wir rechnen mit einem weiteren Aufschwung der zu einer klaren Verbesserung des Arbeitsmarktes führt", so O'Sullivan.
"Die Daten fallen zwar täglich durchwachsen aus, das ist aber normal", ergänzte Quincy Krosby, Markt-Stratege bei dem Fondsverwalter Prudential Financial. "Wenn wir das Mosaik der wirtschaftlichen Landschaft zusammenfassen, dann ist das Bild mehr positiv als negativ" .
"Ich schätze, dass wir im Laufe des Jahres wieder ökonomische Resultate sehen, die über den Erwartungen liegen", erklärte Philip Dow, Leiter der Aktien-Strategie beim Vermögensverwalter RBC Wealth Management. "Emerging Markets wie China und India bewegen sich in einem echten und nachhaltigen Erholungs-Modus. Ich kann mir nicht vorstellen, das es eine globale Erholung gibt, ohne dass die USA daran teilnimmt", so Dow.
Der Russell 2000, der kleinere und riskantere Unternehmen erfasst, gewann 0,72%. Die - als defensiv geltenden - Versorger legten 0,51% zu. Die Chip-Titel stiegen 0,29%
Der Bankensektor avancierte 0,17%.
Der Ölsektor verteuerte 0,94%.
Der konjunktursensible Transportsektor litt unter dem verteuerten Öl und bröckelte 0,04%.Die Eigenheimbauer verloren 0,37%.
Der Dow Jones Industrial Average plus 0,81 Prozent auf 10.392 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 plus 0,66 Prozent auf 1.106 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index plus 0,69 Prozent auf 2.241 Punkte.
Dow Jones Average: Zwerge & Riesen
Tops:
Der Top des Dow war der Versicherungs-Riese The Travelers der nachrichtenlos 1,9 Prozent auf 52,74 Dollar gewann.
Platz 2 ging an Boeing mit plus 1,7 Prozent auf 62,89 Dollar.
Hewlett-Packard plus 1,4 Prozent auf 50,81 Dollar. Der Weltmarktführer bei PCs und Druckern schlug gestern Abend - wie das Gros der US-Unternehmen - die Erwartungen der Analysten um Längen. Das Ganze wurde mit einem optimistischen Ausblick garniert. Der Technologie-Riese berichtete über eine globale Erholung der IT-Nachfrage. Die Unternehmen hätten damit begonnen, ihre Bürotechnologie zu erneuern, erklärte das Management.
Die Credit Suisse bekräftigte das Outperform-Rating und hob das Kursziel von $60 auf $65.
Der Broker Kaufman Brothers bestätigte das Buy-Rating und korrigierte das Kursziel von $57 auf $60.
BofA/Merrill Lynch verbesserte das Kursziel von $60 auf $62.
Goldman Sachs bleibt beim Buy-Rating und setzte ein neues Kursziel von $61.
Der Broker FBR Capital Markets passte sein Kursziel von $57 auf $60 an.
Coca-Cola plus 1,1 Prozent auf 55,91 Dollar. Die Südstaatler verbessern ihre Quartals-Dividende von 41 Cents je Aktie auf 44 Cents. Das ist eine Verbesserung um ungefähr 7% und hebt die Dividendenrendite von 2,95% auf 3,16%.
JP Morgan Chase plus 0,9 Prozent auf 40,41 Dollar. Der Finanzriese bekam heute Rückendeckung von einem Branchen-Zwerg, nämlich dem weniger bekannten Broker Sander O'Neill. Das Wertpapierhaus beförderte die Großbank von Hold auf Buy mit Kursziel $49. Man habe ein Treffen mit dem Management mit wachsender Zuversicht verlassen. Der Kreditkonzern schlage sich in dem herausfordernden Umfeld hervorragend. Außerdem schaffe der jüngste Kursrückgang eine Kaufgelegenheit.
Flops:
Wal-Mart minus 1,1 Prozent auf 53,47 Dollar. Der weltweit größte Einzelhändler meldete zwar einen Gewinnanstieg um 22%, mehr als erwartet. Die Umsätze in den USA enttäuschten allerdings.
S&P 500: Profitable Bildung
Tops:
Goodyear Tire & Rubber plus 2,9 Prozent auf 14,30 Dollar. Der Reifenkonzern rollte überraschend in die Gewinnzone. Statt einem erwarteten Verlust von 9 Cent je Aktie gab es einen Gewinn von 14 Cent. Wie so viele US-Konzern profitierte der Autoaustatter vom Boom in den Emerging Markets, der die US-Flaute kompensierte.
H.J. Heinz plus 1,6 Prozent auf 45,72 Dollar. Der Lebensmittelkonzern (Ketchup und vieles mehr) hatte gestern Abend seinen Gewinn-Ausblick für das laufende Quartal kräftig angehoben. Der Nahrungsmittel-Hersteller verwies dabei vor allem auf gute Geschäfte in den Emerging Markets.
Hormel Foods plus 4,1 Prozent auf 42,27 Dollar. Der Lebensmittelkonzern übertraf ebenfalls die Gewinnerwartungen und hob den Ausblick an, höher als erhofft.
Career Education kletterte 13,7 Prozent auf 26,00 Dollar. Der Konzern der Privatschulen und Privat-Unis in den USA und im Ausland betreibt, übertraf ebenfalls die Gewinn- & Umsatzerwartungen der Wall Street.
Deere plus 1,4 Prozent auf 57,26 Dollar. Der Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen legte bereits gestern famose Q4-Zahlen vor. Die Konsequenz: JP Morgan beförderte den Agrarausrüster von Neutral auf Overweight und schraubte das Kursziel von $52 auf $65 hoch. Die Credit Suisse bekräftigte das Outperform-Rating und hob das Kursziel von $60 auf $70. Die UBS gibt sich sparsam. Die Schweizer bleiben bei ihrem Neutral-Rating. Das Kursziel beträgt $61.
Nucor plus 2,8 Prozent auf 43,62 Dollar. Der Stahl-Titel wurde bei Bank of America Merrill Lynch von underperform auf neutral aufgewertet. Als Begründung nannte die Bank, man rechne mit steigenden Stahlpreisen.
Tiffany & Co. plus 0,7 Prozent auf 43,35 Dollar. Der New Yorker Edeljuwelier hob sein Quartals-Dividende von 17 Cents auf 20 Cents, das sind 18% mehr.
Nasdaq: Facebook für Unternehmen?
Die technologielastige Computerbörse profitierte anscheinend vom Hewlett-Packard-Ausblick. Der Konzern beschrieb eine Erholung der IT-Nachfrage der Unternehmen.
Apple plus 0,2 Prozent auf 203,02 Dollar.
Der Smartphone-Rivale Research in Motion, Hersteller des Smartphones BlackBerry, plus 1,3 Prozent auf 71,32 Dollar.
Palm stagnierte bei 9,62 Dollar.
Die Chip-Gruppe entwickelte sich durchwachsen:
Der Grafikchip-Spezialist Nvidia schlug zwar die Gewinn- & Umsatzerwartungen. Die Aktie verlor aber 6,6 Prozent auf 16,67 Dollar.
Der Philadelphia Semiconductor Sector Index, der 19 Halbleiter-Titel erfasst, plus 0,3 Prozent auf 342 Punkte.
Microsoft plus 1,3 Prozent auf 28,97 Dollar.
Salesforce.com plus 2,5 Prozent auf 68,45 Dollar. Der Software-Spezialist (Kundenbeziehungs-Management) profitierte von einem Upgrade. Der Broker Caris & Company hob das Rating von Above Average auf Buy mit Kursziel $87. Dem Wertpapierhaus gefällt die neue Enterprise Collaboration Application, die gestern der staunenden Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Das sei eine Art Facebook/Twitter-Kombination für das Unternehmensumfeld, hieß es.
Internet: Bibliothek aufs Handy
Die an der Nasdaq notierten Flaggschiffe des Internets zählten heute zu den Zugpferden:
Amazon.com plus 1,5 Prozent auf 118,08 Dollar. Das Online-Kaufhaus weitet sein E-Book-Angebot laufend aus. Ab jetzt gibt es auch einen Kindle Book Reader für das BlackBerry. Ein entsprechende App für das iPhone ist schon vorhanden.
Der Rivale Ebay plus 0,7 Prozent auf Dollar.
Die Online-Videothek Netflix plus 2,5 Prozent auf 66,09 Dollar.
Priceline plus 9,4 Prozent auf 232,95 Dollar. Die Q4-Zahlen des Online-Reisebüros sprengten gestern die Erwartungen der Wall Street. Darauf reagierten heute die Analysten.
BofA/Merrill Lynch schraubte das Kursziel von $228 auf $300 hoch und bekräftigte das Buy-Rating. Goldman Sachs bestätigte ebenfalls das Buy-Rating und hob das Kursziel auf $265.
Der Branchenkollege Expedia profitierte davon mit plus 4,4 Prozent auf 22,85 Dollar.
Google plus 0,9 Prozent auf 543,18 Dollar.
Yahoo plus 0,7 Prozent auf 15,54 Dollar.
Baidu, Chinas Marktführer bei den Suchmaschinen, plus 2,1 Prozent auf 497,60 Dollar. Wieder mal ein neues Allzeithoch.
AOL (an der New York Stock Exchange notiert) plus 0,7 Prozent auf 24,43 Dollar.
Rohstoffe: Getrennte Wege
Öl: Preisanstieg trotz wachsender Vorräte
In den USA klettern die Vorräte an Crude & Benzin immer höher. Egal. Die Ölspekulation nahm das nicht zur Kenntnis. Der März-Kontrakt für Crude verteuerte an der New York Mercantile Exchange um 1,73 Dollar und schloss auf 79,06 Dollar.
Gold: IMF dämpft die Begeisterung
Der IMF kündigte massive Goldverkäufe an. Das dämpft etwas die Begeisterung. Der Gold-Kontrakt für April fiel heute an der New York Mercantile Exchange um 1,10 Dollar und schloss auf 1.119,00 Dollar. Nachbörslich pendelte das Edelmetall wieder bei 1.123,40 Dollar.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)