New York (BoerseGo.de) - Der technische Analyst und Chef des renommierten Research-Unternehmens Elliott Wave International Robert Prechter sagte vor einem Jahr richtig eine deutliche Erholung des US-Aktienmarkts voraus. In den vergangenen Monaten änderte der Experte in radikaler Weise seine Sichtweise. Bereits im November ging dieser von einer nahenden Top-Bildung des Marktes aus. Nun erklärte Prechter gegenüber Tech Ticker, dass sich mittlerweile die Psychologie es Marktes vollkommen drehte und von einer extrem negativen Stimmung vor einem Jahr in extremen Optimismus wandelte. Daraus habe sich für den Markt im Januar eine Top-Formation ergeben. Unter den vielen von ihm beobachteten Stimmungsindikatoren sei der niedrige Barmittelbestand bei Investmentfonds sehr auffällig gewesen. Dabei hätten sich Niveaus ähnlich der Jahre 1973, 2000 und 2007 ergeben, wo sich an den Aktienmärkten jeweils große Top-Formationen ausgebildet haben. Derzeit rät er niemanden zur Eingehung von Risiken, zumal die aktuelle Zeit Sicherheit erfordert.
Der Privatinvestor habe den Aktienmarkt mehr oder weniger aufgegeben und sich dem Kauf von Anleihefonds zugewendet. Durch diese Strategie gelange aber der Investor vom Regen in die Traufe. Der Bondmarkt stelle die bislang größte Blase in der Weltgeschichte dar. In einer etwaigen großen Deflation würden Unternehmens-und Kommunalanleihen sowie Verbraucherkredite unter Druck geraten. Er geht davon aus, dass dieses Szenario bereits in Gang gekommen ist und empfiehlt für die nächste Zeit vor allem das Halten von Barmittelpositionen.