Anzeige
Mehr »
Login
Dienstag, 30.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 686 internationalen Medien
Basin Uranium: Es geht los! Der Uran-Superzyklus ist gestartet!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
49 Leser
Artikel bewerten:
(0)

KORREKTUR: UPDATE: ArcelorMittal-Manager sieht Eisenerz bis zu 80% teurer

DJ KORREKTUR: UPDATE: ArcelorMittal-Manager sieht Eisenerz bis zu 80% teurer

(In der am 3. März um 18.37 Uhr gesendeten Meldung muss es im zweiten Satz des zweiten Absatzes richtig heißen, dass ArcelorMittal 2009 Eisenerz in einer Menge von 89,4 Mio [NICHT 52,7 Mio] Tonnen verbraucht hat. Im dritten Satz des zweiten Absatzes muss es richtig heißen, dass davon knapp rpt knapp zwei Drittel aus eigenen Minen und rpt und dauerhaften, also mehrere Jahre laufenden Liefervereinbarungen stammten. Es folgt die korrigierte Fassung der Meldung.)

UPDATE: ArcelorMittal-Manager sieht Eisenerz bis zu 80% teurer

(NEU: Weitere Aussagen Himpes)

Von Martin Rapp 
   DOW JONES NEWSWIRES 
 

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Ein hochrangiger Manager des weltgrößten Stahlherstellers ArcelorMittal rechnet mit einem deutlichen Preisanstieg für den Rohstoff Eisenerz. "Was wir hören aus Asien bewegt sich in Richtung 70% bis 80%", sagte Robrecht Himpe, der für den europäischen Flachstahlbereich Verantwortliche, am Mittwoch zu Dow Jones Newswires.

Himpe wies darauf hin, dass sein Unternehmen bei der Festlegung der Preise nicht in der ersten Reihe stehe und als Kunde "sehr klein" sei. ArcelorMittal hat 2009 Eisenerz in einer Menge von 89,4 Mio Tonnen verbraucht. Davon stammten knapp zwei Drittel aus eigenen Minen und dauerhaften, also mehrere Jahre laufenden Liefervereinbarungen. Stattdessen seien die großen asiatischen Hersteller bei der Entwicklung entscheidend, da sie zuerst mit den Bergbaukonzernen verhandelten.

Die Preise für die kurzfristige Beschaffung von Eisenerz haben sich binnen Jahresfrist verdoppelt. Für die langfristigen Lieferverträge mit den Bergbaukonzernen, die demnächst verlängert werden müssen, erwarten auch andere Marktbeobachter deshalb Preissteigerungen von bis zu 80%.

Himpe sieht die erwarteten Preissprünge kritisch. "Wir müssen versuchen, stabile Niveaus zu finden", sagte er. Zu stark steigende Rohstoffpreise seien für die Kunden schwierig, stark fallende für die Stahlhersteller wegen der dann fälligen Abwertungen.

Auf der anderen Seite zeigte er Verständnis für die Rohstofflieferanten. "Das sind die Konsequenzen aus dem vergangenen Jahr", erklärte Himpe und wies auf die Situation 2009 hin, als die Stahlhersteller weniger Rohstoffe abgenommen hätten. Die Weltrohstahlproduktion war in dem Jahr um 8% gesunken, ohne das weiterhin boomende China sogar um 22%.

Himpe will den Preisanstieg weitestgehend auf Kundenseite kompensieren. "Die Margen sind durch die Entwicklung unter Druck, man müsste die Erhöhungen an die Kunden weitergeben", sagte der bei der in Luxemburg ansässigen ArcelorMittal SA als CEO Flat Carbon Europe fungierende Manager. Im Ergebnis würden die Preise weniger von der Nachfrage bestimmt, sondern sich mehr an den Kosten der Rohstoffe orientieren.

Die Gefahr von neu entstehenden Produktionskapazitäten erachtet Himpe indes als gering. Die Kapazitäten würden mehr durch die reelle Nachfrage bestimmt und diese liege momentan unter der der Jahre 2007 und 2008, sagte er. Er rechne eher damit, dass künftig mehr Hochöfen angesichts geringerer Lagerbestände bei Kunden flexibler betrieben werden, fügte er hinzu.

Eine höhere Wahrscheinlichkeit sieht Himpe für strukturelle Änderungen im Stahlmarkt durch die Absicht der Eisenerzlieferanten, künftig kürzere Vertragslaufzeiten vereinbaren zu wollen. "Wenn es global in diese Richtung geht, dann müssen wir gemeinsam mit unseren Kunden herausfinden, welche Konsequenzen sich für deren Verträge ergeben", deutete Himpe auch für die Kundenseite kurzfristigere Verträge an.

Die chinesischen Hersteller betrachtet Himpe auch deshalb nicht als so große Gefahr für deren europäische Wettbewerber. Gerade bei niedrigen Lagerbeständen und im Fall kurzfristigerer Lieferverträge seien die Europäer durch ihre geographische Nähe im Vorteil. Dazu komme, dass in China eine große Menge unproduktiver Produktionskapazität bestehe. "China ist kein Billigproduzent", stellte Himpe fest.

Für die kurzfristige Nachfrageentwicklung war der Manager zuversichtlich gestimmt. Zwar bleibe die Frage, wie die Automobilwirtschaft nach dem Auslaufen der Abwrackprämien Kontinuität gewährleiste. Es gebe aber Mechanismen, die in dem Bereich zu einer Stabilisierung führten, sagte Himpe mit Hinblick auf Firmenflotten und Leasing.

Auch der Industriebereich ziehe an, allerdings langsam, ergänzte Himpe. Die in der Wirtschaftskrise abgebauten Lagerbestände bei den Kunden müssten zudem etwas anwachsen, identifizierte der Manager auch hier einen Absatztreiber.

Webseite: www.arcelormittal.com 
 
   - Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13 87 214; 
   martin.rapp@dowjones.com 
   (Alex MacDonald in London hat zu dieser Meldung beigetragen.) 
 
   DJG/mmr/bam/kla 
Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de 
 

(END) Dow Jones Newswires

March 04, 2010 04:35 ET (09:35 GMT)

Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2010 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.