Das deutsche Bauhauptgewerbe hat im Januar weniger Aufträge erhalten als ein Jahr zuvor. Das Statistische Bundesamt bezifferte am Mittwoch den preisbereinigten Rückgang auf 6,6 Prozent. Dabei sei die Nachfrage im Tiefbau mit einem Minus von 8,0 Prozent stärker abgefallen als im Hochbau, der 5,3 Prozent weniger verzeichnete. Vor allem wegen des harten Winters ging im Januar der Umsatz um 20,4 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro zurück. Die Beschäftigung blieb mit 673.000 Mitarbeitern (plus 0,3 Prozent) nahezu stabil.
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes nannte die Auftragsrückgänge noch nicht besorgniserregend. Auch im Februar seien wegen des andauernd kalten Wetters noch Umsatzeinbußen zu erwarten, sagte eine Verbandssprecherin. Allgemein erwarte man für dieses Jahr eine schwächere Entwicklung im Wirtschaftsbau. Die Aufträge der öffentlichen Hand verzögerten sich aus haushaltstechnischen Gründen häufig bis in die zweite Jahreshälfte, so dass über das ganze Jahr unter dem Strich ein Umsatzrückgang um etwa 1 bis 1,5 Prozent zu erwarten sei./ce/DP/wiz
AXC0144 2010-03-24/13:01