DJ EZB/Trichet: Hilfsplan für Griechenland "machbare Lösung"
BRÜSSEL (Dow Jones)--Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat den Notfallplan für Griechenland, der Hilfen der Euroländer und des Internationalen Währungsfonds (IWF) vorsieht, als "machbare Lösung" bezeichnet. Zugleich wies Trichet bei einer Pressekonferenz beim EU-Gipfel am Donnerstagabend Berichte zurück, wonach er eine Einbeziehung des IWF in den Hilfsplan als eine "sehr schlechte Sache" bezeichnet habe.
Trichet zeigte sich zuversichtlich, dass die eingerichtete Kreditfazilität für Griechenland nicht gezogen werde, da das Vertrauen der Finanzmärkte an die Fähigkeit des Landes, seine Schulden zu bedienen, stufenweise zurückkehren werde.
Der EZB-Präsident stellte zudem Berichte über ein vorab aufgezeichnetes TV-Interview klar, in dem er geäußert hatte: "Falls der IWF oder eine andere Instanz anstatt der Eurogruppe und der Regierungen die Verantwortung übernehmen würde, dann wäre das eine sehr, sehr schlechte Sache."
"Ich habe gesagt, dass jede Lösung von der Verantwortung der Regierungen getragen sein muss", erklärte Trichet. Der Währungshüter hob zudem hervor, dass die beim EU-Gipfel vereinbarte Lösung die Unabhängigkeit der EZB nicht in Frage stelle. "Die Unabhängigkeit der Zentralbank ist sakrosankt", betonte Trichet.
DJG/DJN/apo
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March 26, 2010 02:02 ET (06:02 GMT)
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