
So habe der deutsche Staat von einem normal verdienenden Ehepaar mit zwei Kindern rund 42,8 Prozent an Sozialabgaben sowie an Lohn- und Mehrwertsteuer erhalten. Im OECD-Schnitt seien es allerdings nur 34,3 Prozent gewesen. "Das ist immerhin ein Unterschied von rund 6000 Euro im Jahr", sagte KBI-Vorstand und Finanzwissenschaftler Volker Stern am Freitag gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Oder anders ausgedrückt: Würde die deutsche Familie bei Steuern und Sozialabgaben so behandelt wie in anderen Industriestaaten hätte sie im Schnitt jeden Monat 500 Euro mehr zur Verfügung", so Stern gegenüber "Focus".
Vor allem der Mittelstand werde dadurch deutlich belastet. So müsse ein lediger Alleinverdiener rund 53,6 Prozent an den Staat abgeben. "In keinem Industrieland der Welt ist die Schere zwischen den Bruttoarbeitskosten des Arbeitgebers und dem Nettoverdienst des Arbeitnehmers so groß wie in Deutschland", sagte Stern.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Weber Sebastian, Redakteur)
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