DJ XETRA-VORBERICHT/Gestern runter, heute rauf - Weiter Hängepartie
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer am Donnerstag rechnen Händler zum Wochenausklang mit einem freundlichen Start am deutschen Aktienmarkt. Besonders das vergleichsweise ordentliche späte Geschäft an Wall Street dürfte dabei die Kurse zu Sitzungsbeginn stützen. Die Deutsche Bank indiziert den DAX um 8.09 Uhr mit 6.210 Punkten, einem Plus von 0,6% gegenüber dem Schlusskurs des Vortags. Charttechnisch trifft der Leitindex im Bereich des jüngsten Jahreshochs von 6.265 Punkten auf Widerstand, unterstützt ist der DAX bei vorangegangenen Jahreshoch von 6.094 Punkten.
Das übergeordnete Bild beschreiben Marktteilnehmer freilich als Hängepartie. "Nach oben ist die Luft zu dünn geworden und nach unten kommt nichts raus", so ein Marktteilnehmer. Es handele sich um einen klassischen "Trader-Markt" mit hohen Unsicherheiten und steigender Volatilität. Dies habe auch bei den Umsätzen Spuren hinterlassen, merkt ein anderer Händler an. Die Tendenz setze sich fort, dass fallende Kurse von höheren Umsätzen und steigende Kurse von niedrigeren Volumina begleitet seien. "Kein positives Zeichen für die Marktverfassung."
Impulse gebe es weder von der Konjunktur noch von den Devisen- und Rentenmärkten. "Warten auf Alcoa", laute also die Devise. Der Aluminiumkonzern eröffnet am Montag mit seinen Zahlen traditionell die Saison der Quartalsberichte in den USA.
Gesucht dürften an einem zu erwartenden Erholungstag vor allem die Finanzwerte sein. Sie gehörten am Donnerstag zu den großen Verlieren im DAX. Beim Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz werden Deutsche Bank vorbörslich mit einem Plus von 1,1% gestellt, Commerzbank werden 1,2% fester getaxt. Auch High-Beta-Werte, die Bewegungen des Gesamtmarkts verstärkt nachvollziehen, dürften auf den Einkaufslisten stehen. So werden Infineon von Lang & Schwarz mit einem Plus von 1,9% gestellt.
Zwei leicht positive Nachrichten gibt es laut Marktteilnehmern für Symrise. Zum einen habe Nomura das Kursziel leicht auf 20 EUR von 18 EUR erhöht. Zum anderen hätten die Umsatzzahlen von Givaudan die Konsenserwartung übertroffen. "Givaudan hat die Ziele für 2010 bekräftig, auch die Sparziele. Das ist meines Erachtens ein positives Zeichen", meint ein Händler. Eine Analystin von Kepler hebt eine gute Nachfrage vor allem aus der Parfum-Branche hervor.
Cheuvreux bemängelt dagegen, dass Givaudan den Ausblick nicht erhöht habe. Nichtsdestotrotz dürfte aber die Symrise-Aktie auch nach der jüngsten Aufwärtsbewegung noch positiv auf die Zahlen reagieren, meint Analyst Beat Kaiser. Symrise haben am Donnerstag gegen den schwachen Markt ein Jahreshoch von 18,19 EUR markiert. Eine technische Unterstützung liegt laut einem Händler bei 17 EUR und eine Widerstandszone bei 20 EUR. Lang & Schwarz taxt Symrise vorbörslich 2,5% fester.
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April 09, 2010 02:19 ET (06:19 GMT)
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