New York (BoerseGo.de) - Der von der Börsenaufsicht SEC gegen die US-Bank Goldman Sachs erhobene Betrugsvorwurf im Zusammenhang mit Hypothekenprodukten könnte gemäß einem Bericht der "Financial Times Deutschland" mit weitreichenden Folgen für die Finanzbranche verbunden sein.
Goldman Sachs wird vorgeworfen, Hypothekenprodukte mit außerordentlichem Verlustrisiko ohne entsprechende Aufklärung an Investoren verkauft zu haben. Unter Berufung auf Bankenexperten besteht die Möglichkeit, dass der amerikanische Kongress die Klage der SEC zum Anlass nimmt, die Straffung des Finanzsektors durch härtere Reformen voranzutreiben. Die Aussichten für die Branche seien daher als fragwürdig zu bezeichnen. Im Falle einer starken Regulierung würden Margen unter Druck geraten.
Einem Bericht des "Wall Street Journals" zufolge sind mittlerweile auch andere US-Banken ins Visier der Börsenaufsicht geraten. Mehrere Institute hätten in 2007 zu Goldman Sachs gleichgelagerte Finanzprodukte aufgelegt, mittels derer Investoren Spekulationen auf einen Einbruch des US-Hausmarktes ermöglicht worden sind. Zu den betreffenden Banken würden Deutsche Bank, UBS und die von der Bank of America übernommene Investmentbank Merrill Lynch zählen.