Im Zusammenhang mit dem Kauf der insolventen
Warenhauskette Karstadt hat die Beteiligungsgesellschaft Triton laut
einem Pressebericht auch staatliche Hilfen ausgelotet. Bei der
entsprechenden Anfrage an die Bundesregierung sei es um die
Absicherung neuer Bankkredite gegangen, berichtete die Tageszeitung
"Die Welt" am Montag ohne Angabe von Quellen. Am Markt gelte es als
schwierig, ohne Absicherung größere Kredite für das Unternehmen zu
bekommen. Karstadt und die Muttergesellschaft Arcandor
Ein Triton-Sprecher wollte sich laut "Welt" nicht zu den Plänen für staatliche Hilfen äußern. Er habe lediglich mitgeteilt, dem Angebot liege ein Konzept zu Grunde, "das nicht auf zusätzliche Hilfe angewiesen ist". Die deutsch-schwedische Beteiligungsgesellschaft hatte am Freitag als einzige ein Kaufangebot für die 120 Karstadt-Kaufhäuser abgegeben. Triton fordert allerdings weitere Zugeständnisse von den Gläubigern und den Mitarbeitern.
Zu den möglichen Entlassungen sagte der Sprecher dem Blatt, es sei Tatsache, "dass 5.000 Mitarbeiter bei Karstadt in Bereichen arbeiten, die Verluste schreiben". Diese Bereiche müssten saniert werden - entweder durch Einschnitte beim Personal, Drittvermietung oder zeitweise Schließung unrentabler Flächen. Die "Bild am Sonntag" hatte berichtet, Triton wolle 4.000 der 25.000 Stellen streichen.
Der Triton-Sprecher sagte der "Welt" weiter: "Die Finanzierung steht". Eine genaue Kaufsumme wollte er nicht nennen. Laut "Bild am Sonntag" will Triton 30 Millionen Euro zahlen und 60 Millionen Euro investieren. Der Karstadt-Gläubigerausschuss soll über das Angebot bis nächsten Freitag entscheiden./jb/wiz
ISIN DE0006275001
AXC0035 2010-04-26/08:59