New York (BoerseGo.de) - Der frühere US-Notenbankchef Paul Volcker befindet sich wegen der Eurozone in Sorge über die Möglichkeit von deren Spaltung. Es gebe die Gefahr, dass durch die Haushalts-und Schuldenkrise in Griechenland für die Eurozone eine beispiellose Rettungsaktion durch die Mitgliedsländer dieser Region erforderlich wird. Es bestehe weiters das große Problem über einen potenziellen Zerfall des Euro. Die für eine Wirtschafts-und Haushaltspolitik notwendige Disziplinanwendung sei in einigen Ländern nicht zur Geltung gebracht worden. Es stelle sich die Frage, ob in einem politisch und wirtschaftlich bereits gut integrierten Europa wirtschaftliche und finanzielle Schwierigkeiten durch weiteres Zusammenrücken zur Lösung gelangen.
Dennoch drückte Volcker seine Hoffnung über das Überleben des Euros aus. Für die Gemeinschaftswährung würden starke Argumente sprechen. Europa habe durch den Euro einen bislang guten Dienst erhalten. Falls es die Gemeinschaftswährung nicht mehr gibt müsse Europa mit noch größeren Problemen rechnen, führte Volcker gemäß einem Bericht von Bloomberg im Rahmen einer Rede in London weiter aus.
Paul Volcker war von August 1979 bis August 1987 Vorsitzender der Federal Reserve. Er ist derzeit Vorsitzender des von Präsident Obama neu gegründeten "Economic Recovery Advisory Board".