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Kommentar der Financial Times Deutschland zu Karstadt - vorab9.Juni 2010

DJ Kommentar der Financial Times Deutschland zu Karstadt - vorab9.Juni 2010

Karstadt: Wenn der Glaube fehlt 
 
Ein unterzeichneter Kaufvertrag ist schon weit mehr für Karstadt, als sich die bankrotte Warenhauskette bis vor Kurzem erhoffen konnte. Doch eine Rettung ist die Unterschrift noch lange nicht. Denn der Vertrag zwischen dem deutsch-amerikanischen Milliardär Nicolas Berggruen und Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg ist an die Bedingung geknüpft, dass Highstreet zustimmt. Und so wie das Konsortium, dem die Mehrheit der Karstadt-Immobilien gehört, bisher argumentiert hat, müsste es Berggruen eigentlich auflaufen lassen. 
 
Es stimmt schon, im Grunde hat Highstreet von allen Beteiligten das größte Interesse, dass Karstadt mit so vielen Filialen wie möglich überlebt. Jede einzelne ist ein Mieter, für den sich auf die Schnelle nur schwer Ersatz auftreiben lässt. Das Problem für das Immobilienkonsortium dürfte auch weniger die Höhe der Mietminderung sein, der es zustimmen müsste - schließlich war es zu diesen Preisnachlässen bereit, als es selbst für Karstadt geboten hat. Der Knackpunkt ist ein anderer: Highstreet glaubt nicht, dass Karstadt mit Berggruen eine Zukunft hat. Und es hat allen Grund dazu. 
 
Anders als der Kunstsammler anscheinend glaubt, waren es keineswegs nur die überhöhten Mieten, die Karstadt ruiniert haben. Der Laden wurde von seinem wechselnden Management über so viele Jahre heruntergewirtschaftet, dass es neben brillanten strategischen Ideen viel Zeit und viel Geld bräuchte, um ihn wieder profitabel zu machen. Und selbst wenn das gelingt, muss ein Investor damit rechnen, für seine Mühe am Ende eine langfristig niedrige Marge zu kassieren. Das liegt nun einmal in der Natur der Kaufhausbranche. 
 
Aus diesem Grund hatte das von Goldman Sachs angeführte Konsortium für Karstadt in der Absicht geboten, die Kaufhäuser so weit aufzumöbeln, dass sie mittelfristig ohne größere Verluste verkauft werden können. Dafür wären spürbare Lohnkürzungen unvermeidbar gewesen. 
 
Wenn Berggruen auf diese Einschnitte verzichtet, heißt das in der Logik von Highstreet: Entweder Berggruen liebt nicht nur Kunst, sondern auch den Menschen an sich so sehr, dass ihm Profit wenig bedeutet - und davon geht ein Konsortium unter Goldman wohl kaum aus. Oder er hat kein realistisches Bild von der Lage bei Karstadt. In beiden Fällen müsste Highstreet darauf vertrauen, dass aus bisher unerfindlichen Gründen schon alles gut gehen wird. 
 
Ein rationaler Investor zieht unter diesen Umständen das Ende mit Schrecken einem erwartbaren längeren Siechtum vor. Das schreckliche Ende wären die Liquidation von Karstadt und der Verkauf profitabler Kaufhäuser an den Konkurrenten Metro. Highstreet würden einige Mieteinnahmen entgehen, und viele Karstadt-Mitarbeiter würden ihren Job verlieren. Doch das droht ihnen langfristig ebenso, wenn Karstadt zunächst konzeptlos weitergeführt wird. Nur dass sie so lange auch noch unter einer ständigen Hängepartie leiden. 
 
 
 
[www.guj.de] 
 
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Hamburg HRB 70371 | Geschäftsführer: Ingrid M. Haas, Dr. Bernd Buchholz | 
 
 
 
 

(END) Dow Jones Newswires

June 08, 2010 13:47 ET (17:47 GMT)

© 2010 Dow Jones News
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Rheinmetall, Renk und Hensoldt haben den Rüstungsboom der letzten Jahre dominiert, doch inzwischen sind diese Titel fundamental heillos überbewertet. KGVs jenseits der 60, KUVs über 4, und das in einem politisch fragilen Umfeld mit wackelnder Haushaltsdisziplin. Für späteinsteigende Anleger kann das teuer werden.

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