DJ Fitch: BP muss wegen Ölpest keine Assets verkaufen
LONDON (Dow Jones)--Der britische Ölkonzern muss nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch keine Vermögenswerte veräußern, um für die Kosten der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko aufzukommen. Auch werde der Konzern als Konsequenz aus der Umweltkatastrophe voraussichtlich nicht aufgespalten, sagten Vertreter von Fitch Ratings.
Die Ratingagentur schätzt die Kosten für BP für die Eindämmung, Reinigung und Entschädigung im Zusammenhang mit dem Ölleck auf rund 6 Mrd USD, sagte Jeffrey Woodruff, Senior Director des Fitch-Teams Europa, Mittlerer Osten und Afrika. Strafen für die Katastrophen könnten sich auf 2 Mrd bis 8 Mrd USD summieren, sagte er weiter. BP könne diese Kosten aus der Bilanz finanzieren, ohne Vermögenswerte verkaufen zu müssen.
Fitch hatte am Dienstag das langfristige Emittentenausfallrating und die Einstufung für die vorrangig unbesicherten Verbindlichkeiten der BP plc auf "BBB" von "AA" gesenkt. Das Kurzfristrating wurde auf "F3" von "F1+" reduziert. Als Grund für die Maßnahmen wurden Bedenken angeführt, die US-Regierung könne den Konzern zwingen, Milliarden an Dollar auf ein Treuhandkonto einzuzahlen, um für Schäden durch die Ölkatastrophe aufkommen zu können.
Demokratische Senatoren hatten gefordert, dass BP 20 Mrd USD auf ein Treuhandkonto einzahlt. Sollten sich BP-Chairman Carl-Henric Svanberg und US-Präsident Barack Obama stattdessen auf einen vernünftigen Mechanismus für die Zahlung von Entschädigungen wegen der Ölpest einigen, könnte sich das positiv auf das BP-Rating auswirken, sagte Richard Hunter, Chef bei Fitch für Unternehmensfinanzen in Europa, den Mittleren Osten, Afrika und Asien/Pazifik am Mittwoch.
Webseite: www.fitchratings.com -Von James Herron, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 111, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/ebb/has Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
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June 16, 2010 10:53 ET (14:53 GMT)
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